FIFTY SHADES OF GREY – BEFREITE LUST

PÖNIs: (0,5/5)

„FIFTY SHADES OF GREY – BEFREITE LUST“ von James Foley (USA 2016; B: Niall Leonard; nach dem gleichn. Roman von E. L. James/2012; K: John Schwartzman; M: Danny Elfman; 105 Minuten; deutscher Kino-Start: 08.02.2018); Leute, ich mache mir jetzt nicht die Mühe, alles noch einmal wieder-zu-kauen, was bisher geschah, diesbezüglich verweise ich auf meine liebevollen Kritiken zu „Fifty Shades of Grey“ von 2015 (s. Kino-KRITIK) sowie „Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ von 2017 (s. Kino-KRITIK). Dort kann man das bisher Geschehene nachlesen. Und nach-„empfinden“. Jedenfalls, diese Reihe der britischen Autorin ERIKA LEONARD, geborene Mitchell, genannt E. L. James, findet jetzt ihren (vorläufigen?) Abschluss.

Diese Kritik entsteht etwa eine Stunde nach der 20 Uhr-Pressevorführung am Dienstag-Abend (Kritik-Sperrfrist war bis 22:30 Uhr).

1.) FSK-Freigabe ab 16 Jahren. Obwohl „Sex“ hier schon ein bisschen „feuriger“ gestaltet wird. Im roten Dark-Room. Fesselnder. Als bisher bei diesen lahmen Popo-Klatsche-Nummern. Mit etwas Liebeskugeln-Atmo. Jetzt wird schon etwas mehr „zugepackt“. (Oder wenigstens besser so getan also ob…). Aber natürlich auch (ab-)gebremst und auch wieder mit diesem schrecklichen Pop-Soft-Gegröle aus dem Off als musikalisches Beigesülze. Motto: Let’s Fuck Again.

2.) Am Anfang – sie haben geheiratet. Christian und Ana bzw. Anastasia. Er betrachtet sie als „guten Einkauf“. Von wegen Liebe, Hiebe, Triebe. Jetzt „amtlich“. Er will sie vereinnahmen. Mit immer überschaubarem Zublick. Sie aber übt – nach den furiosen, schnell zusammen-bebilderten Luxus-Flitterwochen – ihren alten Job weiterhin aus. In einem Verlag. Jetzt mit guter Beförderung. Er mag dies gar nicht. Möchte sie immer unter Kontrolle wissen. Haben. Obwohl ein Bodyguard sie beschützt. Um sich zu beruhigen, fesselt er sie erst einmal nach 10 Minuten, um dann später mit einer Nummer im komfortablen Auto auf dem Parkplatz von ihr zufrieden gestellt zu werden. So sind sie halt. Die Macher.

3.) Dann wird das Mädel „ungeplant“ schwanger. Dialog dazu: „Wenn man so viel Sex hatte, dann ist das schon möglich“. Christian ist stinkesauer. Will jetzt noch keinen Nachwuchs. Will sie erst einmal „allein“ besitzen. Ist also immer noch nicht erwachsen geworden. Aber dafür viel mit dem Privat-Jet unterwegs, um irgendwelche anonym bleibenden Geschäfte zu tilgen. Ach, diese reichen Reichen… Ach so ja, Klavier spielt er auch hin und wieder im heimatlichen luxuriösen Loft, zudem singt er hier auch mal ein tristes Liedchen dazu. Grauslich.

4.) Weil dieses „perverse“ Sex- & SM-Bemühen aber auf Dauer die 100 Filmminuten nicht füllt und auch die Liebeskugeln nicht mehr groß zünden, wird eine Krimi-Handlung mit-eingebaut. Ein böser Bube aus ihrer Vergangenheit taucht „unangenehm“ auf. Von wegen Erpressung. Mit Entführung einer Freundin. Was macht das dumme Luder Ana? Trickst den Bodyguard aus. Besorgt sich von der Bank schnell mal 5 Millionen Dollar in bar und will das selber „regeln“. Natürlich läuft alles – etwas – aus dem Ruder. Dafür kriegt er jetzt Materialien = Erkenntnisse aus seiner Jugend zugespielt. Völlig uninteressant. Gleichgültig. Egal. Wie überhaupt dieser ganze öde Millionär-Luftikus. Und seine alberne Schnalle.

5.) Das Kind ist da. Am Ende. Papa und Mama präsentieren den Sohnimatz im Garten. Dann bereitet sie sich vor, im Sex-Raum, präsentiert ihm (und uns) das nackte Hinterteil: Es, also sie, darf endlich „richtig“ geschlagen werden. Sehr zur Endlich-Freude von ihm. Ende-Ende. Oder?

6.) Übrigens – die noch im Trailer „anwesende“ Christian-Ex, Elena (KIM BASINGER), mit der er, lt. originaler Google-Inhaltsbeschreibung, ein kurzes Intim-Date hatte, taucht in der jetzigen Kinofassung nicht mehr auf. Wurde hier herausgeschnitten. Schade. Kim Basinger ist wenigstens eine Sexy-Woman.

Das isses. Eine neue, entsetzlich langweilige, auf elegant getrimmte Banal-Schmökerei in Farbe. Mit faden Darsteller-Marionetten von der Klischee-Stange. Lächerlich-lächerliche = spannungslose Spannungsversuche sind zu attestieren. Viel Nackigkeit, mit ohne erotischer Erotik. Gefühls-unecht. Als akrobatisches Gerammel. Und die beiden Hauptakteure, Dakota Johnson & Jamie Dornan? Pure Bedienungspuppen für den schönen Schmutz; ziemlich unappetitliche Hollywood-Marionetten (= ohne Kim Basinger nur noch 1/2 PÖNI).

 

 

 

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