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Sonst ist es ja umgekehrt: Erst das Original, dann das Remake. Diesmal war es anders – das Remake kennen wir bereits (lief auch gerade mal wieder im TV). Es heißt „FC Venus – Elf Paare müsst ihr sein“ (s. Kritik), entstand unter der Regie von Ute Wieland 2006 bei uns, mit Christian Ulmen und Nora Tschirner in den Hauptrollen. Fand, lt. „Wikipedia“, insgesamt 266.607 Besucher in den hiesigen Kinos. „FC VENUS – FUßBALL IST FRAUENSACHE“ von Joona Tena (Finnland 2005; 103 Minuten; DVD-Veröffentlichung: 10.6.2011). Irgendwo im Finnischen. Männer und Frauen. Eine Freundes-Clique. Für die Kerle ist FUßBALL das Leben. Wo immer, wie immer, wann immer…..Fußball forever. Die Frauen sind genervt. Allen voran Anna (MINNA HAAPKLÄ). Denn auch ihr Pete interessiert sich natürlich ganz stark für sie, aber immer auch noch ein bisschen „mehr“ für Fußball. Aktiv wie passiv. Auf dem Spielplatz ebenso wie vor dem Fernseher. Dass Anna selbst mal eine „ganz passable“ Fußballerin war, weiß ihr Lover allerdings nicht. Es gab dann Trabbel mit ihrem Trainer-Profi-Vater, der ein lukratives auswärtiges Angebot annahm und die Familie verließ. Seitdem ist Anna auf Fußball nicht mehr ganz so gut zu sprechen. Um es vorsichtig auszudrücken. Doch nun haben die Männer vom 7.klassigen FC HeMan heimlich etwas ausgeheckt, was ihre Partnerinnen, als sie es schließlich erfahren, auf die Palme bringt. Die Truppe hat Tickets für die Fußball-WM 2006 in Deutschland teuer geordert und will dort ihr pralles „Sommermärchen“ erleben. Natürlich solo. Auf Frauenseite ist die Empörung groß. Verbunden mit einem Angebot: Am Ende dieses Sommers wird ein Match entscheiden, wie DAS so weitergeht mit dem runden Leder und überhaupt… künftig zwischen den Geschlechtern. Ein Spiel wird vereinbart: Frauen gegen Männer. Bzw. umgekehrt. Ein Vertrag wird „mühevoll“ wie „engagiert“ ausgehandelt. Gewinnen die Männer, dürfen sie sich künftig ALLES in Sachen Fußball erlauben. Gewinnen aber die Frauen, ist nicht nur die livehaftige Fußball-WM-Tour demnächst passé, sondern künftig auch die ständige männliche Rundum-Fußball-Hitze. Dann gibt es, zum Beispiel, „kein Fußball mehr am Eisprung-Tag“. Oder, anders herum, die Männer-Bedingung: „Beerdigung oder Geburtstag ist dann auch kein Grund mehr, das Endspiel nicht anzuschauen“. Die Vorbereitungen beginnen. Bei den Kerlen eher lässig, denn für sie ist es unvorstellbar, dass sie DAS Spiel verlieren, bei den Mädels intensiv. Mit allerdings vielen „Verwicklungen“. Da sie nicht genug sind, müssen mehr „Aktivinnen“ her. Dazu zählen ab sofort auch „die Ehemaligen“ der Männer. Was für einige „Irritationen“ sorgt. Und die Kenntnisse über Fußball ist bei einigen der Mädels, sagen wir mal, nicht sonderlich ausgeprägt. „Ich spiele abseits“, lautet da schon mal der Anspruch. Während Anna als Spieler-Trainerin völlig überfordert ist. Also muss ihr Papa ´ran. DEN sie ja eigentlich längst abgeschrieben hat. Von wegen „damals“, sein Abhauen und die Trauma-Folgen. DER aber gerade „frei“ ist und sich bei ihr privat gemeldet hatte. Von wegen wieder Familienzusammenführung. Und so. Anna & Co. kommen so langsam „in Form“. Zumal… Eine menschelnde Fußball-Komödie. Zum Lächeln. Zum Mögen. Mit der richtigen Prise Show und Kessheit. Plus einigem Zorn-Spaß. Und der üblichen Sprücheklopferei. „Krieg gegen Krieg“, umschreibt der Profi-Papa seinen außergewöhnlichen Trainer-Job. Und macht die Mädels ganz schön „scharf“. Lässt hart trainieren. DIE kommen immer besser in Schwung. Dann aber es gibt auch wieder „Komplikationen“. Seelenschmerzen. Zwischen Tochter und Erzeuger. Was sich auf das Team auswirkt. Motto: Ihr Trainer-Papa hat schon wieder Auswärtskontakte aufgenommen. Was „Sensibelchen“ Anna auf die Palme bringt. Schließlich aber wird es ernst. Der Tag des Spiels. Im großen Stadion. Es herrscht Fritz-Walter-Wetter, das heißt, es gießt in Strömen. Zur Halbzeit scheint alles klar, die Kerle führen souverän 2:0. Dann fällt das Anschlusstor. Schließlich…(und SIE denken jetzt „falsch“…, wenn sie an das deutsche Remake denken; dort war man letztendlich „anders gepolt“, teutonisch-korrekter, „preußisch-emanzipierter“.., hier zeigt man sich einfach happy-lockerer…). Eine kurzweilige Sommer-Komödie. Mit viel lässigem Romantik-Charme. Überschaubar. Also keineswegs nur ständig albern-vorhersehbar. Ganz im Gegenteil: Mitunter originell, ironisch-stimmungsvoll, pointiert. Gut Augen-mundend. Anbieter: „Atlas Home Entertainment“ |
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