„FALLADA – LETZTES KAPITEL“ von Roland Gräf (D 1988; 101 Minuten; Start D: 21.09.1989). Die letzten beiden Filme des DDR Regisseurs Roland Gräf hießen “Fariaho“ und “Das Haus am Fluss“. Nun kommt sein neuester Film ins Kino: “Fallada — Letztes Kapitel“. Trotz aller Unterschiedlichkeit haben Gräf‘s Filme eines gemein: Sie zeigen Menschen während des Faschismus, die mitschuldig und Opfer zugleich waren. Einen biografisch-fiktiven Film, nennt der Regisseur seine Auseinandersetzung mit dem Schriftsteller Hans Fallada. “Fallada – Letztes Kapitel“ beginnt im Herbst des Jahrs 1937. Hans Fallada ist einer der wenigen Schriftsteller, die in Deutschland geblieben sind. Es ist kalt und die Musik on Jean Sibelius verstärkt die frostige Atmosphäre. Fallada‘s Bücher “Wolf unter Wölfen“, “Das Brot der anderen“ und “Wer einmal aus dem Blechnapf frißt“ finden bei Publikum und Presse großen Anklang. Im Privatleben ist Fallada jedoch ein selbstmitleidiger und unzufriedener Kerl. Ein Pantoffelheld und Hysteriker. Ein widerlicher Tyrann, der alkohol- und drogenabhängig ist. Hans Fallada ist ein kranker Mensch. Der Schriftsteller Hans Fallada bleibt dem Zuschauer am Ende des Filmes “Fallada – Letztes Kapitel“ fremd. Seine inneren Konflikte und Ängste werden nicht deutlich (= 2 PÖNIs). |
|||