FACTOTUM

FACTOTUM“ von Bent Hamer (USA 2005; 94 min; Start D: 08.12.2005); einem norwegischen Filmemacher (Jahrgang `56), der mit seiner Ironie „Kitchen Stories“ (2003) international Furore machte und nun auch in Hollywood angekommen ist, wo er sich aber nicht verbiegen ließ und diese konsequente Hommage an den Gossen-Literaten CHARLES BUKOWSKI (1920-1994) in Co-Produktion USA/Norwegen/D schuf; basierend auf dem zweiten, 1975 veröffentlichten gleichnamigen Roman von Bukowski. Dessen Held autobiographische Züge trägt, denn es geht hier um einen Schriftsteller, der sich als Gelegenheitsarbeiter mühsam über Wasser hält, um sich DAS leisten zu können, was ihn einzig interessiert: Saufen, Rauchen, Ficken, Schreiben.

MATT DILLON/Jahrgang `64 („The Outsiders“/1983; „Verrückt nach Mary“; neulich, als verbitterter Polizist, in „L.A. Crash“) spielt diesen radikalen Lebenskünstler Henry „Hank“ Chinaski als 1:1-Schwein, also auf tatsächlicher (gedanklicher wie körperlicher) Schmutz- und Show-Ebene: Ein spannender Prolet durch und durch, in einem herrlich unkorrekten, wunderbar lakonischen 93 Minuten-Außenseiter-Porträt, dessen Parallel-Universum allemal aufregender und ehrlicher ist als diese ganze, dämliche „Narnia“-Verführung. Neben dem großartigen Matt Dillon imponieren auch LILI TAYLOR („I Shot Andy Warhol“) und „Oscar“-Preisträgerin MARISA TOMEI („Mein Vetter Winnie“) in diesem erfreulichen kleinen Schmutz- Film um einen konsequenten Verweigerer (= 4 PÖNIs).

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