PÖNIs: (4,5/5)
„DAS ENDE – ASSAULT ON PRECINT 13“ von Jean-Francois Richet (USA/Fr 2005; B: John Carpenter, James DeMonaco; K: Robert Gantz; M: Graeme Revell; 109 Minuten; DVD-Veröffentlichung: 10.11.2005); basierend auf dem Low-Budget-Klassiker von JOHN CARPENTER aus dem Jahr 1976, „ASSAULT – ANSCHLAG BEI NACHT“ (= späterer Wiederaufführungs-Kinotitel: „Das Ende“), der bei seiner Entdeckung, erst Ende der 70er Jahre, „wie eine Bombe“ weltweit in der Cineasten-Gemeinde einschlug.
Wir erinnern uns: Eine kurz vor der „Ausmusterung“ stehende Polizeistation, in der sich Schwerkriminelle befinden, wird von einer Jugend-Gang belagert und attackiert. Der klassische Western-Motive („Rio Bravo“ von Howard Hawks; mit John Wayne/Dean Martin/Angie Dickinson/Ricky Nelson/1959) zitierende Thriller und mit der „Zombie“-Horror-Ästhetik eines George A. Romero („Die Nacht der lebenden Toten“) durchsetzte B-Streifen lief bei uns unter den Titeln „Assault – Anschlag bei Nacht“ bzw. – bei der Wiederaufführung – „Das Ende“ jahrelang erfolgreich in den Off-Kinos und gilt inzwischen als Meilenstein in der Geschichte des Genre-, also des Spannungskinos.
Das heutige REMAKE wurde fein herausgeputzt/modernisiert. Wieder befinden sich auf einem Silvester-Auslaufmodell von Polizeirevier in Detroit einige „Rest“-Beamte sowie dann auch einige Gefangene, die wegen des gigantischen Schneesturms-draußen hier vorübergehend untergebracht werden mussten. Unter ihnen ist auch ein „Großer“, ein Polizisten-Mörder und Big-Schurken-Boss. Als das Revier plötzlich massiv von draußen angegriffen wird, wird bald klar: Es sind nicht die Handlanger des Bad Guy-Typen, die ihn etwa befreien wollen, sondern der Feind kommt hier aus EIGENEN LEUTEN: Korrupte Cops, die unbedingt verhindern wollen, dass der Gangster den Gerichtssaal erreicht und ihre üblen Bislang-Geschäfte entlarvt. Wohl oder übel müssen sich „Die-da-Drinnen“ mit ihren Gefangenen „verbrüdern“, um sich gegen die mit modernsten Waffen ausgestatteten Überzahl-Angreifer zur Wehr zu setzen.
Knallharter Action-Psycho-Thriller, der mit den Motiven hantiert: Niemand ist mehr unschuldig, es existiert keine auseinanderzuhaltende Gut/Böse-Aufteilung mehr, ALLE HABEN mehr oder weniger DRECK AM STECKEN, auch und gerade die Uniformträger (in den heutigen USA). Kein Wunder, dass sich mit dieser „politisch unkorrekten“ Moral „kein Staat“ machen ließ und der Film keine sonderlich beachtenswerte Unterstützung bekam (und bei uns erst gar nicht für eine KINO-Auswertung in Frage kam). In den Hauptrollen brillieren u.a. immerhin ETHAN HAWKE („Before Sunrise“), LAURENCE FISHBURNE („Matrix“) als charismatischer Killer, GABRIEL BYRNE („Die üblichen Verdächtigen), BRIAN DENNEHY sowie John Leguizamo.
Ein knalliges, auch visuell aufregend-anregendes, sehr atmosphärisches Ding von erstklassigem SpannungsKINO!!! (= 4 1/2 PÖNIs).
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