ELIAS – DAS KLEINE RETTUNGSBOOT

„ELIAS – DAS KLEINE RETTUNGSBOOT“ von Simen Alsvik und William Ashurst; (Norwegen 2017; B: Simen Alsvik; Karsten Fullu; Szenenbild: Olve Askim; Erik Storstein; M: Gaute Storaas; Gesang: Die Zwillingsbrüder Marcus & Martinus sowie Rapper Ravi; 74 Minuten; deutscher Kino-Start: 28.06.2018); dass Autos sprechen können und sich wie (bisweilen törichte) Menschen benehmen, wissen wir („Cars“), ebenso dass Spielzeuge auf Abenteuerjagd gehen dürfen und mit menschlichen Stimmen ausgestattet sind („Toy Story“); in dieser norwegischen Animatons-Produktion kommen nun Boote & Anhang (Hubschrauber, Möwen) ins Bild und zu Wort. Und „benehmen“ sich dabei genauso ulkig wie Trick-Figuren aus der Disney-PIXAR-Schmiede. Als Bildbände (seit 1999) und TV-Serie (ab 2005) hat „Elias“ bereits eine ganze Generation norwegischer Kinder mit Anhang begeistert, jetzt kommt mit „Elias – Das kleine Rettungsboot“ aus den Animationshäusern „Animando und Qvisten“ der dazugehörige erste Spielfilm auch ins hiesige Kino.

Elias (deutsche Stimme: Tobias Krell) ist ein kleines junges tapferes Rettungsboot, das in einer „behaglichen Bucht“ in einem kleinen Hafen an der norwegischen Küste wohnt und Schiffen in Seenot hilft. Als er während eines wilden Sturms einem großen Skipper beisteht, wird er öffentlich gelobt. Und ausgezeichnet. Diese Heldentat beschert ihm sogar einen Job in Großhafen. Den er begeistert annimmt, weil er dort schon immer mal hin wollte. Obwohl er dafür seine Freunde und Kumpels zurücklassen muss. Bald jedoch wird ihm die Sache-dort zu anstrengend, doch als er gefeuert wird und zurückfährt, haben sich auch zu Hause die Verhältnisse verändert. Allein dümpelt Elias fortan auf dem Meer herum, bis er zufällig einem düsteren Geheimnis in der „schaurigen Höhle“ auf die Schliche kommt und jetzt weiß, warum das Polarlicht in letzter Zeit nicht mehr leuchtete. Doch alleine kann er nichts ausrichten und so muss er seine „enttäuschten“ Freunde um Hilfe bitten. Der kriminalistische Spaß kommt in schwungvolle Bewegung.

In dieser für Kleinkinder geeigneten humorig-spannenden Geschichte erfahren diese viel über universelle Werte wie Gemeinsamkeit und Freundschaft. Gemeinsam sind wir wer, lautet das kluge Motto. Und, ganz Disney-Art: Im gemütlichen Zuhause ist es emotional am Schönsten. Bei und mit den vertrauten Anderen.

Zugleich sind die visuellen Effekte putzig, wenn „die Figuren“ in ihren vielschichtigen „menschlichen“ Charakteren ausgebreitet werden. Die ganze Stimmungspalette: von fröhlich über misstrauisch bis immer zweifelnd. Die Titelfigur, mittlerweile Maskottchen der Seenotrettungsgesellschaft Norwegens, dieser kleine „pummlige“ Kreuzer, bleibt gerne aufgeweckt, neugierig, hilfsbereit: ein fröhlicher kleiner „Kerl“, äh eben Kreuzer. „Elias – Das kleine Rettungsboot“ wirkt ziemlich tricky-groß und bietet den herkömmlichen US-Protagonisten prima-unterhaltsam Animations-Paroli (= 4 PÖNIs).

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