Der heute 64jährige französische Autor und Regisseur CLAUDE SAUTET ist ein Meister seines Fachs. Allerdings ganz unspektakulär. Seine Filme zeichnen sich durch eine scheinbare Beiläufigkeit, Ruhe und Seriosität aus, erzählen von Menschen aus allen Alters- und Gesellschaftsschichten, handeln von ihren Bewegungen und Emotionen. Das ist es. Aber Claude Saute ist auch ein hinterlistiger Filmemacher. Hinter seinen Bildern werden Menschen wie du und ich faszinierend porträtiert. Indem man sich auf sie einlässt, ist man auch schon mitten drin in diesem Puzzle und Spiel um die aufregenden Dinge des Lebens. So hieß übrigens 1969 einer seiner besten Filme: “Die Dinge des Lebens“. Romy Schneider wurde damals zu seiner Lieblinsakteurin. Sie spielte in den Sautet-Filmen “Das Mädchen und der Kommissar“, “Cesar und Rosalie“ und “Eine einfache Geschichte“ die Hauptrollen. “Vincent, Francois, Paul und die anderen“ hieß 1973 ein weiterer Höhepunkt im filmischen Schaffen des Franzosen. Sein neuester Film läuft diese Woche bei uns an. Passender und witziger Titel: „EINIGE TAGE MIT MIR“ von Claude Sautet (B+R; Fr 1988; 131 Minuten; Start D: 10.08.1989). Darin geht es um den jungen Martial. Der kommt aus reichem Hause und ist ein verschlossener Einzelgänger. Die meisten Menschen um ihn herum langweilen ihn. Auf einer Geschäftsreise macht er in einer Kleinstadt Station und lernt wieder d i e s e Menschen kennen. Daniel Auteuil, der aus “Milch und Schokolade“, und die Aufsteigerin Sandrine Bonnaire spielen die Hauptpersonen in dieser kleiner französischen Kostbarkeit aus Melancholie, Ironie und Poesie. „Einige Tage mit mir“ von Claude Sautet ist ein richtig schöner Film zum Reinfallen-Lassen…(= 4 PÖNIs). |
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