EIN FLIEHENDES PFERD

PÖNIs: (2/5)

„EIN FLIEHENDES PFERD“ von Rainer Kaufmann (D 2007; B: Kathrin Richter, Ralf Hertwig; nach der gleichn. Novelle von Martin Walser/1978; K: Klaus Eichhammer; M: Annette Focks; 96 Minuten; deutscher Kino-Start: 20.09.2007); basiert auf der 1978 veröffentlichten gleichnamigen Novelle von Martin Walser, die bereits 1986 von Regisseur Peter Beauvais für das Fernsehen verfilmt wurde. Regisseur Rainer Kaufmann wurde hierzulande durch TV-Filme („Dann eben mit Gewalt“/1993/Europäischer Fernsehpreis; „Einer meiner ältesten Freunde“/1994/Max Ophüls-Preis) ebenso bekannt wie durch die Kinofilme „Stadtgespräch“/1995 sowie die Ingrid-Noll-Verfilmungen „Die Apothekerin“/1997 + „Kalt ist der Abendhauch“/2000.

Hier nun ist Spießer-Treff und -Gefasel der Um-die-40-jährigen am Bodensee annonciert. „Komödienstadl auf intellektuell“: mit dem Ehepaar Helmut + Sabine. Man hat „nicht mehr viel miteinander“, aber das ist halt so. Eine in Routine erstarrte Beziehung. Er, der verklemmte Lehrer, „hat sich eingerichtet“, will vor allem seine Ruhe und viel Lesen. Sie wirkt sowohl gelangweilt wie angespannt-lebenshungrig. Klaus, ein alter Schulfreund, taucht zufällig auf. Marke „Überrumpler“, Lebemann; immer lärmend wie aktiv/hektisch/besserwisserisch/sich einmischend. Provozierend. An seiner Seite: die attraktive Helene. Gemeinsam mischt/pikst man sich GEGENSEITIG an/auf. Stichwort: was/wie ist künftig „das bessere Leben“??? Wo wollte ich einmal hin? Wo bin ich letztlich angekommen? Oder umgekehrt.

Der deutsche Film gibt sich wieder mal angestrengt-locker oder: das GROßE Gähnen. Die totale Langeweile. Der permanente Ärger. Über das Papier-Gequatsche der Beteiligten. Über das dämliche, weil unglaubhafte Getue. Über die vorhersehbaren Motive, Situationen, „Ergebnisse“. Man kabbelt sich pseudo, ebenso geht man auf erotische Tuchfühlung; nichts von Reiz, Charme, Atmosphäre, gar „CHABROL“-Spannung zu spüren. Dazu: eine plärrende beleidigende Musik-Begleitung (Annette Focks). Es ist ein komödiantischer Graus, diese peinlich-emotionslose Analyse-Lustigkeit von paarischem Nichts.

Mit den bemüht ihren Text aufsagenden ULRICH NOETHEN, KATJA RIEMANN (= hält sich zurück, war schon viel schlimmer) sowie der (gewollt) aufdringlich-nervende ULRICH TUKUR und – neu – PETRA SCHMIDT-SCHALLER. Der Film nervt nur, ist belanglos bzw. bietet nur Langeweile-pur. Mit nur behaupteten wie lächerlich wirkenden Gefühlen. „Männer und Frauen…“, die alte-ewige Geschichte…; LORIOT, wo bist du…????? (= 2 PÖNIs).

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