EINE MILLION MINUTEN

PÖNIs: (3/5)

JETZT. NICHT IRGENDWANN. SPÄTER. JETZT. Titel: „EINE MILLION MINUTEN“ von Christopher Doll (Co-B + R; D 2023; Co-B: Monika Fässler; Tim Hebborn; Malte Welding; Ulla Ziemann; nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Wolf Küper/2016; K: Andreas Berger; M: Dascha Dauenhauer; 125 Minuten; deutscher Kino-Start: 01.02.2024). Na ja., wir leben gut. Aber falsch. Soll heißen – wir können Luxus, der Spaß aber ist dabei begrenzt. Erheblich. Innerhalb der Family Küper. Denn die wirklich wichtigen Dinge stehen auf den blöden To-Do-Listen bei denen nicht drauf. Um wen handelt es sich hier doch gleich: Die Eltern Vera (KAROLINE HERFURTH) und Wolf (TOM SCHILLING). Die Kinder Nina (POLA FRIEDRICHS) und der einjährige Bruder Simon (PIET LEVI BUSCH). Man lebt in einer schönen, also komfortablen Berlin-Wohnung, man hat gut zu tun, man verdient mehr als ordentlich. „Ach, Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die ganz schönen Sachen, weißt Du?“, sortiert Nina die Zeiten. Gedacht, gesprochen, in die Praxis umgewandelt. Schließlich kriselt es in der elterlichen Beziehung, von wegen dieser täglichen Zeitvergeudung. Änderungen werden aktiviert. Eine Million Minuten sind 694 Tage, bedeuten knapp zwei Jahre. Los geht’s. Erst nach Thailand, dann weiter nach Island. Die Küpers versuchen sich an einem anderen Lebensmodell, denn – bekanntlich haben wir jede Minute nur einmal. Neue Denkziele werden real. Mit allerdings viel Probemuster. Weil sich Stress nicht so Mir-Nichts-Dir-Nichts abschütteln lässt, und der Beziehungsfrust eben so wenig. Doch aufgeben is‘ nicht.

Familiärer deutscher Spielspaß um das tatsächliche und ein mögliches besseres Leben. Also Dasein. Bisschen fummelig gestaltet, mit viel gehauchtem Soft- & Plapper-Atem versehen. Mit guter Absicht ausgestattet, aber mitunter auch reichlich trocken. Von wegen  – gedünstete Fernsehspiel-Wirkung (= 3 PÖNIs).

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