PÖNIs: (3/5)
Das Survival-Drama. Mit lahmem Anlauf. „EDEN“ basiert auf realen Ereignissen, die sich im Jahr 1934 auf den Galapagosinseln ereigneten und später als Galápagos-Affäre bekannt wurde. Dabei kam es zu Konflikten zwischen europäischen Aussteigern auf der zuvor unbewohnten Insel Floreana, im Zug derer drei Siedler zu Tode kamen und drei weitere spurlos verschwanden. Die ungeklärten Umstände und voneinander abweichenden Darstellungen der Überlebenden lösten seinerzeit ein weltweites Medienecho und Spekulationen über die wahren Vorkommnisse aus.
Das Thriller-Drama. Mit dann enormem Thriller-Geschmack. Im Oktober 2022 wurde das Filmprojekt zunächst unter dem Titel „Origin Of Species“ angekündigt, ein Verweis auf Charles Darwins Hauptwerk „Über die Entstehung der Arten“. Als Besetzung wurden u.a. für die Dschungel-Rampe engagiert: JUDE LAW (Dr. Friedrich Ritter); VANESSA KIRBY (Dora Strauch); SYDNEY SWEENEY (als Margaret Wittmer); DANIEL BRÜHL (als Heinz Wittmer) UND – ANA DER ARMAS (überragend mit kapriziösem Luder-Appeal: als Baronin Eloise Bosquet de Wagner Wehrhorn). Ihre Auftritte als mysteriöse selbsternannte Baronin sind faszinierend-lukullisch. Im Gefolge hat sie zwei junge Männer, die ihre Liebhaber sind. Die „Baronin“ hat große Pläne, möchte ein Luxushotel auf der Insel einrichten. Sie versucht mit allen – vor allem körperlichen Mitteln, mehr und mehr die anderen gegeneinander auszuspielen und zum Verlassen der Insel zu veranlassen. Zu zwingen. Eitelkeiten, Manipulation und menschliche Habgier spitzen das poröse Miteinander gefährlich zu. Bis sich die Ereignisse überschlagen.
Der zweifache „Oscar“-Preisträger RON HOWARD („A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“/2002/ Beste Regie / „Bester Film“) hat einen „mittleren“ Gebrauchs-Unterhaltungs-Film geschaffen. Und bleibt unvergessen mit zum Beispiel „Hillbilly-Elegie“ (s. Kino-KRITIK /2020/ 4 PÖNIs) und mit dem zweifach „Oscar“-nominierten Genie-Streich für „Frost Nixon“ (s. Kino-KRITIK /2008/ 5 PÖNIs). Hier, bei „EDEN“, sind die „gebremsten“ Produktionskosten leider dramaturgisch zu spüren (= 3 PÖNIs).