In „EDDIE MURPHY RAW“ von Robert Townsend (USA 1987; 93 Minuten; Start D: 23.06.1988); steht der schwarze, aggressive Entertainer Eddie Murphy nur auf einer Bühne und zieht gegen jeden und alles vom Leder. Gegen berechnende Frauen, dumme Machos, über Homosexuelle und Italiener. Aber während er sich über sie lustig macht, nimmt er auch deren Identität an, imitiert sie perfekt und lässt so den Spott auf sie ironisch wirken. Der Titel bedeutet “roh, ungehobelt“, und genau das ist dieses brillante Schandmaul Eddie Murphy, das in der originalen Sprache auf uns niederprasselt. Wir erleben böse, zynische, gemeine, witzige, hinterhältige Sketche und Bemerkungen. Und wir erleben einen Selbstdarsteller, den man entweder zum Kotzen oder phantastisch finden wird. Ich mag seine säuische, charmante Art, weil sie einen ständig in Atem und Spannung hält. “Eddie Murphy Raw“, ein Geheimtipp in dieser Woche (= 4 PÖNIs). |
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