DREI TAGE UND EIN LEBEN

PÖNIs: (3/5)

„DREI TAGE UND EIN LEBEN“ von Nicolas Boukhrief (Fr 2019; B: Pierre Lemaitre; Perrine Margaine; nach dem gleichn. Roman von Pierre Lemaitre; K: Manuel Dacosse; M: Robin Coudert; 120 Minuten; deutscher Kino-Start: 3.9.2020; deutscher Heimkino-Start: 17.12.2020);

1999. Im kleinen Ort Olloy. Einer kleinen Ortschaft in den belgischen Ardennen. Wo der kleine sechsjährige Rémi plötzlich verschwunden ist. Dass sich hinter seinem Schicksal das unglückliche Handeln des 12-jährigen Freundes Antoine verbirgt, kommt nicht zur Entdeckung. „Dank“ eines bestialischen nächtlichen Unwetters besteht auch keine Möglichkeit, Rémi zu finden. Antoine hält aus Selbstschutz die Guschen. Als er, nach abgeschlossenem Arzt-Studium, zig-Jahre später in sein Dorf, zu seiner Mutter (SANDRINE BONNAIRE), zurückkehrt, beginnen Arbeiter gerade wie endlich damit, den „Sturm-Wald“ aufzuräumen. Der 27-jährige Antoine (PABLO PAULY) sieht plötzlich „Schwierigkeiten“ auf sich zukommen. Beginnt „zu handeln“.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Pierre Lemaitre, der dafür mit dem französischen Literatur-Nobelpreis „Prix Goncourt“ bedacht wurde und auch das Drehbuch für den Psycho-Thriller von NICOLAS BOUKHRIEF („Made in France“/2015) verfasste. Dessen Thema bekannt ist: Wie kann ICH, der ich Mist gebaut habe, „unschuldig“ weiterleben? Ohne jemals behelligt zu werden? Wie vermag ich gesellschaftliche, also moralische wie juristische Konfrontationen unbemerkt umschiffen? Was passiert eigentlich mit denjenigen, die wissen, was einst passierte und … (weiterhin) schweigen? Drei „falsche Tage“ sorgen für viel Trauer, Wut und Stillschweigen. Wir wissen von diesem Geheimnis und sind erschüttert. Von den normalen Alltags-Folgen (= 3 PÖNIs).

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