PÖNIs: (5/5)
„DIE FABELMANS“ von STEVEN SPIELBERG (Co-B + Co-Produktion + R; USA 2021; Co-B: Tony Kushner; K: Janusz Kaminski; M: John Williams; 151 Minuten; deutscher Kino-Start: 09.03.2023);ZUM CINE-GENIE. MIT sehr VIEL DRAMA-HERZ UND und exzellent NEUGIERIGEM VERSTAND. Titel = „DIE FABELMANS“ von STEVEN SPIELBERG (Co-B + Co-Produktion, + R; USA 2021; Co-B: Tony Kushner; K: Janusz Kaminski; M: John Williams; Schnitt: Sarah Broshar; Michael Kahn; 151 Minuten; deutscher Kino-Start: 09.03.2023). Man braucht nur den Namen nennen, vom Namen hören und prompt leuchten die Augen, lächeln die immensen Gedanken. Erst im Kino, dann tausendfach „draußen“: STEVEN SPIELBERG. Die Titel seiner gigantischen Filme rauschen nur so durch das Gehirn: Der weiße Hai; Unheimliche Begegnung der dritten Art; E.T.; Jurassic Park; Schindlers Liste; Der Soldat James Ryan; die vierteilige Indiana Jones-Reihe; und … und … was hat STEVEN SPIELBERG nicht alles geschaffen. Die weltweiten Lichtspielhäuser mit sagenhaften, traumhaften, faszinierenden, spannenden, phantastischen/phantasievollen Spielfilmen gefüllt. Der oft für den „Oscar“ nominierte Steven Spielberg erhielt den Filmpreis/die Trophäe für seine Regiearbeiten bei Schindlers Liste und Der Soldat James Ryan sowie als Produzent für Schindlers Liste. Mit seinen Filmen spielte Steven Spielberg mehr als zehn Milliarden US-Dollar ein und gilt damit als der kommerziell erfolgreichste Regisseur der Filmgeschichte. Sein neuestes Werk ist ein zutiefst persönliches Porträt einer amerikanischen Kindheit und zugleich eine cineastische Hommage an die (Familien-)Beziehungen, die das Leben und die Karriere des Filmemachers geprägt haben.
Als da wäre: „DIE FABELMANS“ ist ein teilweise autobiografisch geprägtes Werk, das die Kindheit des Regisseurs aufgreift und die titelgebende Familie Fabelman ab den 1950er Jahren von New Jersey nach Arizona und schließlich nach Kalifornien begleitet. Für die Hauptrolle des jugendlichen Filmemachers wurde GABRIEL LaBELLE verpflichtet, während seine Eltern von MICHELLE WILLIAMS („Manchester by the Sea“) und PAUL DANO („Love & Mercy“) verkörpert werden.
Die unbändige Leidenschaft von Sam Fabelman ist das Filmemachen – ein Interesse, das seine kunstbegeisterte Mutter Mitzi schätzt und fördert („Filme sind Träume, die man niemals vergisst“). Sams Vater Burt hingegen, ein erfolgreicher Ingenieur, befürwortet zwar Sam Arbeit, hält sie aber für nicht mehr als ein Hobby. Doch die Faszination für bewegte Bilder lässt den jungen Sam nicht mehr los. In immer aufwendigeren Filmproduktionen setzt der Nachwuchsregisseur seine Schwestern und Pfadfinderfreunde in Szene. Sein privater Film über einen Campingurlaub der Familie stürzt diese allerdings in eine arge Krise. Fortan kriegt/bekommt das familiäre Dasein offene schwere seelische Belastungen. Und als die Fabelmans umziehen und es zu emotionalen Turbulenzen kommt, muss sich der dynamische, aufstrebende Sam mehr denn je auf seine Liebe zum Kino und auf die Macht und die Menge der Filme besinnen, um seine Wünsche und Träume nicht aus den Augen zu verlieren.
Eben: Kino und seine Macht. Lautet die Spielbergsche Erzählrichtung. Und dass selbst schon Kinder/Jugendliche davon zehren können. Sammy dreht bald erste „richtige“ kleine Filme. Kriegsfilme, Western und eben Familienfilme. Dabei entwickelt er viel Ehrgeiz, ummantelt ihn eine immer umfangreichere Neugier, verbunden mit neuen Gedanken und sättigende Bilder. Erlebt in der Schule antisemitische Anfeindungen. Wird hasserfüllt verprügelt. Gleichwohl taucht er immer tiefer in das Medium FILM / KINO / SCHILDERUNGEN ein. Beginnt sich mit einer christlich beseelten Monica „zu befassen“ (CHLOE EAST), die ihn bekehren, aber vorrangig vor allem zu küssen beabsichtigt. Die Urgeschichten, die KINO einbinden, beginnen langsam lebendig zu werden. Während Sam den täglichen „Dreh“ erlebt. Und Onkel Boris (JUDD HIRSCH) ihn lehrt: „Wir sind Süchtige. Und Kunst ist unsere Droge. Familien lieben wir, aber Kunst – wir sind meschugge nach Kunst. Denkst du ich würde meine Schwester, meine Mama und Papa verlassen und meinen Kopf in das Maul von Löwen stecken?“ „Den Kopf in ein Löwenmaul stecken ist Kunst?“ „Nein, den Kopf in das Maul eines Löwen stecken ist Wagemut. Dafür sorgen, dass der Löwe den Kopf nicht frisst, das ist Kunst“!
Im aktuellen „Spiegel“-Artikel lautet die „gefährliche“, atmosphärische wie reizvolle Überschrift vom „Spiegel-Gespräch“ mit Steven Spielberg: „Das Kino ist mein Psychiater“. Und wir folgen IHM und seiner Leidenschaft gerne, sowohl im Parkett-Sessel wie dann auch demnächst auf der häuslichen Couch. Wunderbar. Steven Spielberg hat seinen privatesten aller Filme geschaffen (= 5 PÖNIs).