DIE BOURNE IDENTITÄT

„DIE BOURNE IDENTITÄT“ von Doug Liman (USA/D/Tschechien 2001; B: Tony Gilroy, W. Blake Herron; nach dem gleichn. Roman von Robert Ludlum/1980; K: Oliver Wood; M: John Powell, Moby; 118 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.09.2002); der Roman von Robert Ludlum ist ein Spionage-Thriller, der während der Kalten Kriegs-Zeit angesiedelt ist, der Film übernimmt die Roman-Struktur, spielt aber im Heute. „Die Russen“ sind nicht mehr der Feind, sondern der amerikanische Geheimdienst CIA selbst. Und im Vergleich zur ersten, 177-minütigen (TV-)Film-Adaption aus dem Jahr 1988, „Agent ohne Namen“, mit Richard Chamberlain in der Hauptrolle – deutsche Erstveröffentlichung am 18.08.1988 auf Video -, wurde bei dieser 60 Millionen Dollar-Produktion (= weltweites Einspielergebnis: mehr als 214 Millionen Dollar) die Jason Bourne-Figur über MATT DAMON erheblich verjüngt und die Geschichte der technischen und politischen Entwicklung des neuen Jahrhunderts angepasst.

Ein Mann ohne Gedächtnis. Wurde bewusstlos von italienischen Fischern aus dem Mittelmeer „gefischt“. Er hat zwei Geschosse im Rücken und ein Laser-Implantat im Rücken. Mit der Nummer eines Schweizers Bankschließfachs. Auf der Suche nach seiner Identität findet er in Zürich in diesem Bankschließfach eine Waffe, ein halbes Dutzend gefälschter Reisepässe und in großen Mengen Geld verschiedener Währungen. Im ersten Pass, den er aufschlägt, steht der Name Jason Bourne. Doch „man“ ist auf ihn „aufmerksam“ geworden. Wie sich herausstellt, vom CIA, denn offensichtlich ist oder war er einer der Ihren. Als „gefährliches Werkzeug“, als menschliche und sehr gut trainierte Kampf-Maschine.

Jason spricht mehrere Sprachen, beherrscht Kampfsportarten perfekt, ist so etwas wie ein intelligenter „Rambo“. Begegnet auf seinem „Recherche-Weg“ der deutschen Marie (FRANKA POTENTE), die zur Helferin und Freundin in der Not wird. Denn die CIA-Jäger kommen immer näher, aber Jason Bourne kann sich ihnen erwehren. Bis er schließlich versteht: Er war Teil einer streng geheimen Operation der CIA, der sogenannten „Treadstone Operation“, bei der es darum geht, als „amtlicher“ professioneller US-Killer weltweit „Aufträge“ auszuführen.

Ein spannender Popcorn-Thriller. Weniger an Logik und mehr am unterhaltsamen „WIE“ interessiert; am Know-How des Solisten gegen das ganze verdammte System. MATT DAMON, Jahrgang 1970, Drehbuch-„Oscar“-Preisträger für „Good Will Hunting“ und neulich als „Der talentierte Mr. Ripley“ (nach Patricia Highsmith) unterwegs, ist der sportive Held auf der Suche nach Sich-Selbst. FRANKA POTENTE, als „Lola rennt“ bekannt geworden und neulich in „Blow“ aufgetreten (neben Johnny Depp), besteht die Herausforderung der 1. Hauptrolle in einer (überwiegenden) US-Produktion, zeigt sich angenehm cool mitmischend.

„Die Bourne Identität“ ist der klasse Power-Start zu einem Kinoserien-Giganten (= 4 PÖNIs).

Teilen mit: