DER LEHRER, DER UNS DAS MEER VERSPRACH

PÖNIs: (4,5/5)

MENSCHLICHKEIT gegen FASCHISMUS. Titel = „DER LEHRER, DER UNS DAS MEER VERSPRACH“ von Patricia Font (Spanien 2022; B: Albert Val; K: David Valldepérez; M: Natasha Arizu de Valle; 105 Minuten; deutscher Kino-Start: 06.02.2025). Steht fest  – für dieses Kinojahr haben wir einen Favoriten: Der Film der spanischen Regisseurin PATRICIA FONT erzählt die wahre Geschichte des katalanischen Lehrers ANTONI BENAIGES, der unter anderem wegen seiner außergewöhnlichen und zugewandten Lehrmethoden ins Visier der Faschisten gerät und im Juli 1936 zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs in Nordspanien verschwindet. Als dort 75 Jahre später zahlreiche Massengräber gefunden werden, begibt sich Ariadna, eine junge Katalanin, auf den Weg, um vor Ort den Traumata ihrer Familie auf die Spur zu kommen.

Spanien 1935. Der junge Lehrer Antoni Benaiges (ENRIC AUQUER) übernimmt kurz vor Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs die Grundschule eines kleinen, abgelegenen Dorfes in der Provinz Burgos. Dank seiner fortschrittlichen, humanen, antiautoritären Unterrichtsmethoden baut er schnell eine vertrauensvolle Beziehung zu seiner Klasse auf. Doch der freundschaftliche Umgang mit den Kindern wird von Eltern, dem katholischen Pfarrer und Dorfvorstehern argwöhnisch beobachtet. Und dann gibt der Lehrer seinen Schülern ein Versprechen: In den Sommerferien will er ihnen das Meer zeigen, das sie noch nie gesehen haben. Bei den Eltern der Kinder stößt diese Idee auf reichlich Skepsis …  75 Jahre später, im Jahr 2010, recherchiert Ariadna (LAIA COSTA), die Enkelin eines seiner damaligen Schüler, die bewegende Geschichte von Antoni Benaiges und entdeckt dabei, mit welch großen Widerständen dieser engagierte Mann zu kämpfen hatte.

„DER LEHRER, DER UNS DAS MEER VERSPRACH“ IST EIN APPELL AN DIE MENSCHLICHKEIT UND EIN KINOERLEBNIS, DESSEN BOTSCHAFT IN DER HEUTIGEN ZEIT AKTUELLER UND WICHTIGER IST DENN JE. 

Neben ENRIC AUQUER, dessen mitreißende Darstellung Herzen und Verstand der Betrachter erobert, kehrt LAILA COSTA, die 2015 mit dem Deutschen Filmpreis für die beste weibliche Hauptrolle in „Victoria“ bedacht wurde, beindruckend auf die Leinwände zurück. In seinem Heimatland Spanien erhielt der Film fünf „GOYA“-Nominierungen und war mit über 250.000 Zuschauern ein beachtlicher Erfolg an den Kinokassen.

Und automatisch setzt sich dieses filmische spanische Meisterwerk in Verbindung mit den bevorstehenden Wahlen hierzulande. Was ihn noch wertvoller und nachdenklicher macht. Und vor allem  –  UNBEDINGT sehenswerter (= 4 1/2 PÖNIs).

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