DER BESTE FILM ALLER ZEITEN

PÖNIs: (3/5)

„DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ von Gastón Duprat und Mariano Cohn (Co-B + R; Spanien/Argentinien 2020; Co-B: Andrés Duprat; K: Arnau Valls Colomer; M: Gary Marlowe; 114 Minuten; deutscher Kino-Start: 30.6.2022);

WENN STARS ABKOTZEN. Titel = „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ von Gastón Duprat und Mariano Cohn (Co-B + R; Spanien/Argentinien 2020; Co-B: Andrés Duprat; K: Arnau Valls Colomer; M: Gary Marlowe; 114 Minuten; deutscher Kino-Start: 30.6.2022). Was passiert, wenn sich „EXOTEN“ zusammentun, um eben DEN – siehe Titel – herzustellen. Zuallererst öffnet sich der 80jährige Industrielle. Er hat so viel Money, zum Abwinken, er plustert nur so herum. Anlässlich seines „bevorstehenden“ Ablebens. Wo nutzlose Geschenke unerwünscht sind. Nein, eine teure Brücke, die dann seinen Namen trägt, nein. Auch nicht. Wie wäre es aber, den Dreh für einen herausragenden Kinofilm zu finanzieren? Eben DEN , klar doch, DEN BESTEN FILM ÜBERHAUPT. Also: ALLER ZEITEN. Dafür kauft der missmutige Geldgeber einen preisgekrönten  Roman teuer ein und engagiert die gefeierte Autorenfilmerin Lola Cuevas (PENÉLOPE CRUZ), die sogleich – vertragsgemäß – auf „IHREN STIL“ besteht. Was bei den beiden renommierten Hauptrollen-Schauspielern Félix Rivero (ANTONIO BANDERAS) und Iván Torres (OSCAR MARTINEZ), sagen wir mal vorsichtig, nicht so „begeistert“ ankommt. Zumal – zwar besitzen beide enormes Talent, aber halt auch noch größere Egos, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Felix, der Hollywood-Frauenschwarm und Iván, das radikale Enfant Terrible der Theaterwelt. Beide sind Legenden, aber einander nicht wohlgesonnen. Gar nicht sozusagen: zueinander „positiv“ gestimmt. Mal signalisiert DER Stunk, mal ist „der Andere“ stinkig. Oder gemeiner. Um die Dreharbeiten nicht zu gefährden, stellt die fesche Lola ihre beiden männlichen Akteure auf immer exzentrischere Prüfungen ein. Bei den Proben. Bedeutet: Félix und Iván müssen sich nicht nur den Fallstricken ihrer Eitelkeit stellen, sondern auch ihrem eigenen Vermächtnis.

„Guten Abend“: Endlich lässt eine Frau ihre Sau ‚raus. PENÉLOPE CRUZ kaut genüsslich die Chefin. Sowohl als Manipulatorin wie als Total-Bestimmerin. Ich sage, ihr habt DAS und DAS zu machen. Klare Vorgaben. Die Kerle bibbern. Vor Wut und dem Vertrag. Der viel Honorar signalisiert.

Der Körper als Gehäuse. In einem gigantischen Glas-Tempel. Es dampft: Wenn Lügen, Fake-News, Albernheiten, zielende Verbal- und Handkanten-Treffer … treffen. Oder, vorher, wenn viele Trophäen, die die Beiden im Verlaufe der vielen Jahre bekommen haben, einfach geschreddert werden („Ich will die Wahrheit“). Von der explodierenden Lola („Ich transformiere die Preise“). Lola begehrt es, eine menschliche Pyramide zusammen zu bekommen. Lola sucht nach einer menschlichen Pyramide und verlangt dafür 9 Proben. Mit vergleichsweise fickenden Küssen. Während Felix eine Krebs-Performance anbietet. Was erblicken wir?: Lügen, Beleidigungen, Vorwürfe, Heuchelei-Verbrüderung. Falsche Kommunikation. Dies hängt bisweilen durch, ist verletzend, wirkt mitunter tränig im Reigen der chaotischen Stars. Die namhaften Akteure präsentieren luftige Ironie. Mit atmosphärischem Parodie-WAHNSINN! Und der abschließenden Frage – wann endet eigentlich ein Film? (= 3 PÖNIs).

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