„DAS HÄLT KEIN JAHR..!“ von Dan Mazer (B+R; GB 2012; 97 Minuten; Start D: 18.04.2013); meine Güte schreien die Werbeschlagzeilen vollmundig auf dem Titel des Pressehefts: „Der lustigste britische Film seit Jahren“; „Urkomisch“ und „Ein sehr lustiger Film“, heißt es dort. Zitate aus „wohlmeinenden“ Zeitungen. Dan Mazer, Jahrgang 1971, ist britischer Comedy-Autor und Filmproduzent. Arbeitet seit 1999 mit Sacha Baron Cohen zusammen und erhielt 2007 für seine Drehbuch-Mitarbeit am „Borat“-Film eine „Oscar“-Nominierung. In seinem ersten eigenen Spielfilm verhunzt er süffisant seine schrägen Erfahrungen in einer Art Slapstick-Revue. Die aber keine anderthalb Stunden durchhält. Viel zu oft und zu sehr bietet der Film zotigen Nonsens, der weder komisch ist noch lustig aneckt. Das Aneinanderreihen von klamaukigen Witzen um ein Ehepaar, das nicht zusammenpasst, aber krampfhaft an ihrer Beziehung festhält, bietet nur manchmal lächelnde lächerliche Statements und besitzt nur selten gute Pointen. Dazu ist die Figurenarie auch zu „behämmert“ gelenkt. Mit Leuten, die niemand dauernd um sich gruppiert, die sich aber hier andauernd zusammentun, um sich anzumachen. Grob zu beleidigen. Oder zu belügen. Um zu heucheln. Und überhaupt – wer sie wirklich sind, was sie wirklich machen und warum und wieso und überhaupt sie existieren, bleibt unklar. Undeutlich. Unwichtig. Allesamt sind sie völlig uninteressante Marionetten, die an kaputten Fäden festgehalten und dirigiert werden, um andauernd über Emotionen, Sex und schlechte Gefühle nervend zu palavern. Ausnahme: Wenn eine völlig psychotische Therapeutin (köstlich: OLIVIA COLEMAN) ihre giftigen Paar-Ratschläge „austeilt“. Ist es nebenbei ganz ulkig. Wie auch bei so manchen kleinen Einlagen. Im und aus dem fade überkandidelten Ehepaar-Leben der ziemlich bescheuerten Nat (ROSE BYRNE/, die aus „Brautalarm“, hier – eine unerträglich dusslige Tusse) und Josh (RAFE SPALL/besaß zigfaches Mehrprofil in „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“). Die profillos durch die Gegend staksen, um sich gegenseitig anzustinken. Bis endlich freudig die Scheidung beschlossen, wird, damit jeder endlich und sogleich „einen anderen Partnerdeckel“ bekommen kann. Gähn. Wenig gelacht. Viel gelangweilt. Auch über den hier nur dümmlichen Gast-Ami SIMON BAKER, „Mr. Mentalist“ (aus der gleichnamigen TV-Serie, wo er den schlauen, sensiblen Patrick Jane spielt), der sich hier als eine Art US-Lover für Nat einbringt. Weitgehend inspirationslos. Bisschen (sehr) doof. Aber (in der Rolle) schwerreich. Als kloniger Business-Man. Mit Taubenscheiß-Appeal. Ein Langweiler vor dem Herrn (Regisseur). Was Simon Baker hier eigentlich WIRKLICH will, außer sich mal dem europäischen Publikum farblos auf der lahmen Leinwand zu zeigen…, keine Ahnung. Von wegen – so etwas von keine Figuren-Kontur. Wie aber die anderen Doof-Typen auch. Lauter Schlaffis. Die viel reden, aber wenig bis nichts daraus bewirken. Können. Nö: „I Givt It a Year“ zählt zu den gegenwärtig magersten. langweiligsten britischen (Überflüssigkeits-)Produktionen (= 1 ½ PÖNIs). |
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