PÖNIs: (3,5/5)
HELP! I need somebody … Titel = „DAS ZIMMER DER WUNDER“ von Lisa Azuelos (Fr 2022; B: B: Juliette Sales; Fabien Suarez; nach dem französischen Bestseller-Roman „La Chambre des merveilles“ von Julien Sandrel“/2018; K: Guillaume Schifman; M: Astrid Gomez-Montoya; Rebecca Delannet; 99 Minuten; deutscher Kino-Start: 16.05.2024). Was für eine wunderschöne Idee. Thelma (ALEXANDRA LAMY), die alleinerziehende Mutter und Lagerarbeiterin. Ihr jugendlicher Sohn Louis und sie … ein Team. Dann verunfallt der 12-jährige auf seinem Skateboard. Im Krankenhaus versetzen sie den Jungen ins künstliche Koma. Die Ärzte machen der Mutter „schwierige“ Hoffnung. Doch dann entdeckt Thelma das Tagebuch. Ihres Kindes. Mit dem Wunscheintrag: Was ich vor dem Ende der Welt erleben will. Zum Beispiel ein Autogramm von einem berühmten, gänzlich abgeschieden lebenden japanischen Manga-Zeichner zu ergattern. Oder in Portugal zusammen mit Wale schwimmen. Oder einmal – auf einer schottischen Insel – einem einsam lebenden Wolf zu begegnen. Thelma weiß, was sie fortan zu tun hat. Sie will die Träume ihres Sohnes „durchführen“, realisieren, um Louis davon zu erzählen, auf dass er „dadurch“ aus dem Koma erwacht. Also bricht sie auf, um dabei bald festzustellen, wie unerwartet ihr eigenes Leben davon mehr und mehr mit- Sinn und Hoffen eingebunden wird.
Anders-Sein. Neue, gänzlich verschiedene Wege beschreiten. Als Suche nach Besserung. Für ihren Sohn. „Das Zimmer der Wunder“ schrammt des Öfteren an der Kitsch-Grenze, weiß dann aber auch eine warmherzige wie einfühlsame Liebeserklärung an Lebensleistungen zu zelebrieren. Und sich als empathisches Drama zu bewegen. In der Hauptrolle beeindruckt die französische Komikerin, Sängerin und Schauspielerin Alexandra Lamy („Mama Ante Portas“) als Thelma, deren unerschütterlicher Optimismus sie veranlasst, zum Abenteuer ihres Lebens aufzubrechen. Ein Herz-Film (= 3 1/2 PÖNIs).