DAS SEEUNGEHEUER

PÖNIs: (4/5)

„DAS SEEUNGEHEUER“ von Chris Williams (ANIMATION; Co-B + Co-Produzent + R; USA 2018-2021; Co-B: Nell Benjamin; M: Mark Mancina; Head of Story: Owen Chietsu Sullivan; Animation-Director: Zach Parrish; Schnitt: Joyce Arrastia; Animationsstudio: Sony Pictures Imageworks; 115 Minuten; Heimkino-NETFLIX-Start: 8.7.2022);

, PACKENDE, vortreffliche ANIMATION. Titel = „DAS SEEEUNGEHEUER“ von CHRIS WILLIAMS (Co-B + Co-Produzent +R; USA 2018-2021; Co-B: Nell Benjamin; M: Mark Mancina; Head of Story: Owen Chietsu Sullivan; Animation Director: Zach Parrish; Schnitt: Joyce Arrastia; Animationsstudio: Sony Pictures Imageworks; 115 Minuten; Heimkino-NETFLIX-Start: 8.7.2022). Es ist die schlimme alte Leier  – irgendwann beschließt das  Führungspersonal eines Reiches, oftmals ist es der eklige, arrogante, fiese Adel, dass KRIEG geführt werden muss. Wie hier. Es waren einmal König und Königin. Deren Befehlsoffensive lautet: Killt alle Monster der Meere. Diese existieren seit ewigen Zeiten und sind jetzt total zu vernichten. Weil sie, so behaupten die Thron-Figuren, schuld sind, dass man nicht zu unbekannten Länder reisen und die erobern kann. Deshalb müssen diese Meeresgestalten ausgelöscht werden. Die Herrschaften der Krone möchte dies jetzt ein für allemal geklärt, kämpferisch, also mörderisch gelöst haben. Wir lernen „tapfere“ Männer kennen, wie Jacob Holland und den legendären einäugigen Kapitän Crow („Ich kriege meine Revanche“), der sich bereits als Ungeheuer-Schlächter einen völkischen Ruf erworben hat; und wir begegnen auch dem kleinen, tapferen Waisenmädchen Maisie, die am neuesten Abenteuer teilnehmen will und sich heimlich an Bord geschlichen hat. Allerdings – sie ist eher friedlich gestimmt und stellt im Gegensatz zu Jacob Holland und Gevatter Crow Fragen. Ob dies, was vom Hof lautstark verkündet ist, wirklich auch Tatsachen entspricht?: „Ich weiß nicht, wieso Krieg angefangen hat; vielleicht ist es nur wichtig, wie er wieder endet“. Damit werden Freunde verschreckt. Und noch wilder wird es, als sich herausstellt, dass Crows größter Feind („Jetzt wird abgerechnet“), den er unbedingt zur Strecke bringen will (von wegen: einäugig), ein Monster namens „Red Bluster“, sich als gar nicht so „schlimm“ herausstellt. Ganz im – helfenden- Gegenteil. Feindschaft ist völliger Humbug. Aber bring das mal einem heftig getäuschten gläubigen Volk bei.

Was für ein erstaunlicher Animations-Geniestreich. Einerseits wird gefightet, gesoffen, verbal pulverisiert, werden großspurige Sprüche und Schwerter geklopft, andererseits laufen andauernd wie beharrlich humane Gedanken und Worte mit. Diese überzeugende, gescheite wie kraftvolle Animationsglut ist bestes AnimationsKINO, die aber (= Glut) dorthin leider wie unverständlicherweise nicht – zuerst – hingekommen ist. Und das trotz großartiger kräftiger Farben, der beeindruckenden Wirkung von vortrefflich bunten Lichtphantasien sowie mit diesen „putzigen“ Figuren-nebenbei (Disney winkt). Hier vermischen sich außerordentlich rasante, bewegungsfreudige Bilder mit listigen Gedanken, die letztlich dem widerwärtigen kriegerischen menschlichen Gehabe trotzen wollen (= 4 PÖNIs).

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