„DAN – MITTEN IM LEBEN!“ von Peter Hedges (Co-B+R; USA 2007; Co-B: Pierce Gardner; K: Lawrence Sher; M: Sondre Lerche; 98 Minuten; deutscher Kino-Start: 20.03.2008); einem amerikanischen Schriftsteller („Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“), Drehbuch-Autor („About A Boy oder: Der Tag der toten Ente“/verfilmt mit Hugh Grant) und Regisseur (Debüt 2003: „Pieces of April – Ein Tag mit April Burns“).
Hier erzählt er von einem verwitweten Familien-Vater und erfolgreichen Ratgeber-Kolumnisten Dan Burns. DER ist ob des frühen Todes seiner Frau noch ziemlich traumatisiert und hat mit seinen widerspenstigen drei (pubertierenden) Töchtern immense Schwierigkeiten. Beim jährlichen Familientreffen der umfangreichen Sippschaft begegnet er in Rhode Island zufällig einer attraktiven Frau namens Marie. Es FUNKT, und zwar gewaltig. Bei beiden. Doch sie ist, wie sich dann herausstellt, gerade erst mit seinem Bruder Mitch liiert. Natürlich nimmt das Wochenende einen sowohl turbulenten wie kuriosen wie bisweilen recht ulkigen Verwicklungs-Verlauf. Eine DURCHLAUF-Komödie. Mit nettem Gefühl, netten Beteiligten, bisweilen ob der zu vielen Harmonie sich zu läppisch gebend, dann aber wieder mit seinen einfühlsamen wie „lustigen“ Charakteren durchaus punktend bzw. unterhaltsam-blitzend. Ein Film, der ganz gut über die freundlichen Runden kommt.
Dan, wird vom 45-jährigen Komiker STEVE CARELL gespielt, der im Vorjahr in „Little Miss Sunshine“ den schwulen Proust-Forscher Frank originell mimte, dann aber auch in/mit „Evan Allmächtig“, dem schlappen Fortsetzungs-Epos von „Bruce Allmächtig“, in der Nachfolge-Rolle von Jim Carrey ein Desaster erlebte. Hier zieht er ordentlich, aber nicht sonderlich „doll“, sondern eher körpersprachlich-routiniert die emotionalen Fäden. Wobei es mit Partnerin JULIETTE BINOCHE hier nie WIRKLICH funkt, obwohl die sich alle temperamentvolle Komödien-Mühe gibt. Doch als Star im Ensemble wirkt sie – als eine von vielen – irgendwie „gebremst“, nicht so locker, charmant, dominant wie in „Der englische Patient“ („Oscar“ für die „Beste Nebenrolle“) oder „Chocolat“ (2000).
Ein halt nicht weh-tuendes Beziehungs-Movie mit Nett-Appeal (= 3 PÖNIs).