DALILAND

PÖNIs: (4/5)

Sir BEN DALI-KINGSLEY. Titel = „DALILAND“ von Mary Harron (USA/GB 2022; B: John Walsh; K: Marcel Zyskind; 104 Minuten; deutscher Kino-Start: 07.09.2023). ER gehört zu meinen Schauspieler-Giganten: Sir BEN KINGSLEY. Und wenn der britische Star ruft mit einem neuen Leinwand-Auftritt, bin ich gerne unterwegs. Egal, mit oder zu welcher biographischen Figur er einlädt. Wir befinden uns im Jahr 1974. Wie jedes Jahr verbringt der 70-jährige Surrealist SALVADOR DALÍ zusammen mit seiner Frau und Muse Gala (BARBARA SUKOWA) ein paar Monate im St. Regis Hotel in New York. Der junge Galerieassistent James Linton (Christopher Briney) wird von Dalí überraschend gebeten, ihn bei den Vorbereitungen für eine neue Ausstellung zu unterstützen. Auf dass für den jungen Burschen der Weg direkt in das schillernde DALÍLAND führt, in einen von Models-, Musik- und Filmstars bevölkerten Kosmos. Wo sich eine bunte Mischung aus High- und Low-Society tummelt. Dabei im Mittelpunkt = der alternde exzentrische Künstler Dalí, der alle mit seiner Genialität beeindruckt wie eigenwillig erschreckt und dabei gleichzeitig eine empathische Verletzlichkeit offenbart. Besonders im Hinblick auf seine Frau. Als DIE sich in einen aufstrebenden jungen Musical-Star verliebt und ihn großzügig finanziert, riskiert sie damit nicht nur den gemeinsamen Ruin, sondern bringt auch die fast fünfzigjährige Dali-Ehe ins Wanken.

DALI und seine ausufernden privaten Show-Veranstaltungen. Im Mittelpunkt stehen die späteren Jahre der vibrierenden, exzentrischen Ehe zwischen Salvador Dalí und seiner tyrannischen Frau Gala, als ihre scheinbar unerschütterliche Bindung zu zerbrechen beginnt. Dabei wird als Gegenpol zur Glam-Rock-Ära Manhattans der 1970er mit einer Reihe von Rückblenden die Geschichte dieser intensiven Liebe des „speziellen Paares“ eingehend beleuchtet. Ohne dabei übrigens auch nur ein Dali-BILD zu präsentieren.

In der Titelrolle brilliert „Oscar“-Preisträger Sir Ben Kingsley („Schindlers Liste“ / „Gandhi“) durch einen – mitunter tänzerisch-faszinierenden Bewegungsapparat sowie mit einem stolzen, köstlich-eitlen Sprachregister. Währenddessen BARBARA SUKOWA die inneren Seelen-Dämonen der Ehefrau Gala lustvoll-packend zelebriert. Genüsslich nach und nach ausbreitet.

„DALILAND“ lebt von diesen beiden großartigen Darsteller/Innen, deren Kostüme übrigens sichtlich „mit-beben“ (= 4 PÖNIs).

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