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„CHATTAHOOCHEE“ von Mick Jackson (USA 1989; 97 Minuten; Video-Veröffentlichung: 15.12.1991; DVD-Veröffentlichung: 24.11.2008). Die Geschichte ist nicht neu, basiert aber auf einer wahren Begebenheit. Amerikanischer Korea- Kriegsveteran kehrt innerlich zerstört nach Hause zurück, kriegt den menschlich und sozialen Bürger-Bogen nicht mehr und rastet aus. Die Behörden reagieren typisch und entsprechend und stecken Emmet Foley (Gary Oldman/“Im Vorhof der Hölle“) in eine Nervenheilanstalt. Dort vegetiert er vor sich hin, denn er wird weder (wie gesetzlich vorgeschrieben) ärztlich behandelt noch kümmert man sich dort überhaupt um die Patienten. Die werden lediglich, je nach Stimmungslage, “ruhiggestellt“. Doch Emmet rebelliert, gibt nicht auf und findet schließlich nach einer langen Leidenszeit Mittel und Wege die Öffentlichkeit nicht nur auf sein schlimmes Schicksal aufmerksam zu machen. 17 Jahre dauert es, bis er endlich freikommt. Der englische, in Amerika arbeitende Regisseur, im Vorjahr mit dem Steve Martin-“Heimat“film “L.A. Story“ angenehm aufgefallen, konnte sich bei seinem Debütfilm nicht zwischen Sozial-Drama/gesellschaftlichen Anklagefilm und einem trotzigen Männer-Film entscheiden. Verwässert viel zu sehr sein Anliegen, indem er zu viel sagen lässt anstatt sich auf seine Bilder zu verlassen. Mal blickt er auf die seelischen Schmerzen und kopiert blässlich “Einer flog über das Kuckucksnest“, dann wieder stellt er die Freundschaft zwischen zwei Außenseitern in den Blickpunkt, um danach mit harmlosen Attacken gegen ein bürokratisches Unterdrückungs- und Unrechtssystem zu lamentieren. Dabei bleiben Logik, Spannung und Anteilnahme trotz hervorragender Akteure wie Gary Oldman, Dennis Hopper und Ned Beatty (als fieser Oberarzt) viel zu sehr auf der Unterhaltungsstrecke. Anbieter: „Carol Media Home Entertainment“ |
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