CACHÉ

CACHÉ„, von Michael Haneke (B+R; Fr/Österreich/D/It/USA 2005; 117 Minuten; Start D: 26.01.2006) was soviel heißt wie „Versteckt“, lautet der neueste Film des (inzwischen in Frankreich lebenden) Österreichers MICHAEL HANEKE, der ein Liebling der Cineasten und des internationalen Feuilletons ist. Und der sich mit „sadistischen“ Filmen á la „Funny Games“, „Bennys Video“ oder neulich „Die Klavierspielerin“ intensiv „hochgedient“ hat. Dieser neueste Streich, im Vorjahr in Cannes mit der „Goldenen Palme“ für die „beste Regie“ ausgezeichnet und inzwischen auch mit dem „Europäischen Filmpreis 2005“ bedacht, quält wieder gerne Protagonisten und Zuschauer: Ein gutbürgerliches Pariser Ehepaar (einschließlich pubertärem Sohn) wird durch anonym versandte Videokassetten „verschreckt“.

Obwohl auf denen nur Bilder vor ihrem Wohnhaus zu sehen sind, geraten sie in Panik und sehen/fühlen sich bedroht. Und siehe da, in der Tat liegt schließlich, nach ebenso mühseligen wie unsinnigen Recherchen des wütenden, verunsicherten Mannes, dem Ganzen eine vermeintlich „böse Tat“ aus der Kindheit/Jugendzeit des Ehemannes, Moderator einer bekannten Literatursendung aus dem Fernsehen, zugrunde.

Oder auch nicht, denn Autor und Regisseur Haneke sagt nie, was wirklich Sache ist. Deutet an, lässt vorwiegend eine typisch intellektuell-künstliche, bedeutungsschwangere Sprache sprechen und bleibt unverbindlich-langweilig. Ist aber wenigstens nicht so psychisch wie physisch-„grausam“ wie in den vorherigen düsteren Seelen-Filmen. JULIETTE BINOCHE und DANIEL AUTEUIL geben sich als „aufgeschrecktes Ehepaar“ einige Mühe mit diesem „Was Soll`s“-Getue (= 2 PÖNIs).

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