BORGA

PÖNIs: (4/5)

„BORGA“ von York-Fabian Raabe (Co-B + R; D/Ghana 2020; Co-B: Toks Körner; K: Tobias von dem Borne; M: Tomer Moked; Ben Lukas Boysen; 108 Minuten; deutscher Kino-Start: 28.10.2021);

FESSELND. Titel = BORGA. Von YORK-FABIAN RAABE (Co-B + R); D/Ghana 2020; Co-B: Toks Körner; 108 Minuten. Feierte seine Premiere auf dem diesjährigen „Filmfestival MAX OPHÜLS“ und wurde hier Ende Januar als „„Bester Film“, mit dem „Publikumspreis Spielfilm“, dem „Preis der Ökumenischen Jury“ sowie dem Preis „Gesellschaftlich relevanter Film“ ausgezeichnet. Vor kurzem wurde Hauptdarsteller EUGENE BOATENG mit dem „Deutschen Schauspielpreis“ gewürdigt. Begründung: „Der Preis wird an Persönlichkeiten vergeben, die mit ihrer schöpferischen Leistung dem deutschen Film zu einer vielschichtigen Identität verhelfen und andere damit inspirieren“. 

Zwei Brüder. Kojo (EUGENE BOATENG) und Kofi (JUDE ARNOLD KURANKYI). Sie wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie im Betrieb ihres Vaters mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichem Elektroschrott gewinnen. Eines Tages hat Kojo eine Begegnung mit einem Borga (ELIKEM KUMORDZIE), die sein Leben verändern wird. Als sich 10 Jahre später die Chance ergibt, selber nach Deutschland zu gehen, zerreißt das Familienband, und für Kojo beginnt eine vierjährige Irrfahrt über die Kontinente. In Deutschland endlich angekommen, bemerkt er schnell, dass sein Traum nur ein  Mythos ist. Er wird keineswegs mit offenen Armen empfangen. Aber eine Rückkehr kommt nicht in Frage. Sein Lichtblick ist Lina (CHRISTIANE PAUL), doch auch bei ihr versucht er das Bild zu erfüllen, von dem er annimmt, dass es alle von ihm erwarten   – das Bild eines Borgas. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Völlig anders.

Ein fesselndes, authentisches Filmdrama, das eine außergewöhnliche Menschen-Reise beschreibt. Mit Anleihen, die Gangsterfilm, Melo- und Sozialdrama einbinden. Und: Mit der empathischen Erkenntnis, nie den Wert einer Familie aus den Augen, aus dem Sinn zu verlieren (= 4 PÖNIs).

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