Zum 50. Geburtstag von BERND EICHINGER (für “Deutschlandradio Berlin/Ortszeit“/10.04.1999)
Bernd Eichinger. Geboren am 11. April 1949 als Arzt-Sohn in Neuburg an der Donau. Bernd wächst in dem kleinen Ort Rennertshofen auf. Nach dem Abitur, das er an einem Münchner Internat ablegt, absolviert er eine Regie-Ausbildung an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen. Neben dem Studium praktiziert Bernd Eichinger bei der Bavaria Filmgesellschaft, arbeitet als Aufnahmeleiter und Drehbuch-Autor und zeitweise auch als Schauspieler und Regisseur. Aber das lernt er schnell. Mit und in der täglichen praktischen Arbeit.
1974 gründet Bernd Eichinger mit 20.000 Mark seine erste eigene Produktionsfirma SOLARIS. Die stellt bis 1979 rund 20 anspruchsvolle Kino- und Fernsehfilme her. Darunter: “Falsche Bewegung“ von Wim Wenders und “Die gläserne Zelle“ von Hans W. Geissendörfer, der sogar für den Auslands-“Oscar“ nominiert wird. Seit 1978 betreibt Eichinger die Münchner Verleihfirma “Neue Constantin“. Als Produzent verabschiedet sich der cineastische Kämpfer nun zielstrebig vom Autoren- und Kunstkino. Sein neues Motto lautet: Publikumsfilme nach amerikanischem Vorbild herstellen.
Der erste große Erfolg stellt sich 1981 mit der Verfilmung des Bestseller “Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ unter der Regie von Uli Edel ein. Als Filmverleiher kauft Bernd Eichinger Werke von John Carpenter, “Die Klapperschlange“, und John Milius,“Conan“ mit Arnold Schwarzenegger, erfolgreich ein. Und er bleibt auf dieser Höhe, als er 1981 den Hit “Das Boot“ in seinen Verleih aufnimmt. Danach produziert er mit viel finanziellem Risiko für 60 Millionen Mark die Adaption von Michael Endes Kultbuch “Die unendliche Geschichte“, Um gleich anschließend mit einem weiteren Erfolg durchzustarten, der Produktion des Umberto-Eco-Bestsellers “Der Name der Rose“. In den 90er Jahren entstehen unter der Aufsicht von Bernd Eichinger Filme wie “Das Geisterhaus“, “Der bewegte Mann“, “Werner Beinhart“ und “Ballermann 6“. Gegenwärtig bereitet Bernd Eichinger seinen ersten Regie-Film fürs Kino vor. Titel: “Der große Bagarozy“ nach dem gleichnamigen Roman von Helmut Krausser. In den Hauptrollen: Corinna Harfouch und Till Schweiger. Voraussichtlicher Kinostart: September ‘99.
Bernd Eichinger, ein Film-Besessener auf der ewigen Überholspur!