BERNARD UND BIANCA

PÖNIs: (4/5)

Es war einmal… mitten im UNO-Gebäude von New York. Während in den großen Konferenzräumen eifrig getagt wird, treffen sich in einem stillen Winkel des Hauses die Mitglieder eines Mäuseclubs für menschliche Notfälle. Genannt: die Mäuse-UNO. Die kleine Penny hat per Flaschenpost um Hilfe gebeten, also wird die Mäusedame Bianca zur Retterin bestimmt. Aber, wer soll sie begleiten? Bernard, der Mäuserich bietet sich an. Die beiden Mäuse begeben sich auf die ebenso gefährliche wie komische Reise. Dabei treffen sie auf originelle Gestalten. Wie auf die Libelle, die sich als Außenbordmotor an einem Blatt-Boot betätigt. Oder auf den tollkühnen Albatros, der einen eigenen Flugdienst unterhält. Der abendfüllende Zeichentrick-Spaß:

„BERNARD UND BIANCA“ von John Lounsbery, Wolfgang Reitherman und Art Stevens (USA 1977; B: Larry Clemmons; M: Artie Butler; 78 Minuten; BRD-Kino-Start: 16.12.1977); der damals noch den deutschen Zusatztitel “die Mäusepolizei“ bekam, entstand im Hause von Walt Disney. Der erzählt eine Märchengeschichte, die auf 3 Ebenen spielt. Da ist zum einen die böse Welt der Erwachsenen, die durch Madame Medusa, eine gierige und gemeine Hexe, verkörpert wird. Dann geht es in die Welt des unschuldigen Kindes, und zu guter Letzt schildern die Disney-Leute wieder einmal, wie es so bei den lustigen Tieren zugeht. Wobei diese Tierwelt im Grunde nur ein Abbild der Erwachsenenwelt ist, allerdings sehr viel freundlicher, fröhlicher und hilfsbereiter. Tiere sind die besseren Menschen sozusagen.

“Bernard und Bianca“ zählt zu den besten Disneys, weil er es auf verblüffende Weise wieder versteht, phantasievoll zu verzaubern. Obwohl die inhaltlichen Muster, zwei Davids gegen eine scheinbar übermächtige Goliath-Zauberin, nicht neu sind, ist das Geschehen hübsch-spannend und mit viel bunter Situationskomik durchsetzt.

“Bernard und Bianca“ ist ein Vergnügen für kleine und für große Kinder (= 4 PÖNIs).

Teilen mit: