A CURE FOR WELLNESS

PÖNIs: (2/5)

„A CURE FOR WELLNESS“ von Gore Verbinski (USA/D 2015; B: Justin Haythe; K: Bojan Bazelli; M: Benjamin Wallfisch; 146 Minuten; deutscher Kino-Start: 23.02.2017); oh nein, ist das blöd: Da tretelt ein Bubi Marke Brad Pitt-Junior, DANE DeHAAN als ein gewisser Lockhart, ununterbrochen mit einer staunenden Gesichts-Schnute durch die Szenerie und weiß immer nicht, was eigentlich los ist. Immer nur staunt er Bauklötzer, wirkt gehemmt wie plemm-plemm; ist immer völlig überrascht, was denn überhaupt gespielt wird. Selten so ein nervendes „Talent“ wie den (zur Drehzeit) 28-jährigen Dane DeHaan gesehen.

Also: Dieser Junge, nur Lockhart gerufen, ist ein ehrgeiziger US-Finanz-Manager, so heißt es, und wird vom Management seiner Firma beauftragt, den Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens aus einem Kur-Hotel in den Schweizer Alpen schnellstmöglichst zurückzuholen. Dessen wichtige Unterschriften werden benötigt. Natürlich merken WIR sofort nach Lockharts Ankunft, in dieser schmucken Feudal-Klinik stimmt „was nicht“. Der Bengel kriegt davon aber nichts mit. Deshalb staunt er ja auch permanent. Dass sich sein Auftrag nicht so einfach bewerkstelligen lässt wie angenommen, dass man ihn in Richtung „Patient“ drängt, mit zu behandelnden Zivilisations-Macken und so weiter.

Ganz im Gegenteil: Weil er doch so plump-neugierig ist, „begegnet“ er des Öfteren dem mysteriösen wie scheinheilig-freundlichen Direktor, einem gewissen Dr. Heinrich Volmer (JASON ISAACS). Wir ahnen wieder, „Bubi“ natürlich nicht, ER ist der galante wie diktatorische Horror-Meister des Hauses. Der gemeine Strippenzieher. Der hinter den Kulissen nach dem „reinen Menschen“ forschend-experimentiert. Dass alles mit dem „kranken Wasser“-hier zusammenhängt, welches den „Insassen“ permanent aufgedrängt wird, fällt wiederum auch nur uns auf. Lockhart staunt immer noch. Kriegt vorerst und weiterhin nichts in die Denk-Reihe.

Der Film ist ein Horror-Jammer. Visuell durchaus opulent, inhaltlich ein unlogisches Ungeheuer, darstellerisch ein Desaster. „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski, der zuletzt mit der Piraten-Westernnummer „Lone Ranger“ und dem Hauptakteur „Armie“ Hammer (und „Sidekick“ Johnny Depp) ziemlichen Schiffbruch erlitt, kriegt auch hier weder einen schlüssigen noch halbwegs spannenden Genre-Film zustande. Seine „Heilung durch Wellness“ entpuppt sich als bescheidener, läppischer Horror-Spuk im faden Wasserglas (= 2 PÖNIs).

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