KING’S LAND

PÖNIs: (5/5)

NATUR. SPANNUNG. WESTERN. LANDSCHAFT. THRILLER. Titel = „KING’S LAND“ von NIKOLAJ ARCEL (Co-B + R; Dänemark/Schweden/Norwegen/D 2022; nach einem Roman von Ida Jessen; Film-Originaltitel: „Bastarden“; K: Rasmus Videbaek; M: Dan Romer; 128 Minuten; deutscher Kino-Start: 06.06.2024). Mit IHM gilt es anzufangen, weil ER den Film packt. Lenkt. Leitet: MADS Dittmann MIKKELSEN. Geboren am 22. November 1965 in Kopenhagen. Seit Mitte der 1990er-Jahre wirkte er in mehr als 60 Film- und Fernsehproduktionen mit; überwiegend Dramen. Plus einmal „Bond“: „CASINO ROYALE“ (2006). Im Jahr 2022 wurde Mads Mikkelsen mit dem Europäischen Filmpreis in der Kategorie BESTE europäische Leistung im Weltkino ausgezeichnet und 2020 sowie 2023 mit dem regulären DARSTELLERPREIS für die Sozialsatire „Der Rausch“ und für das Historiendrama „Bastarden“. Von 2013 bis 2015 spielte er zudem die Titelrolle in der Psychothriller-Fernsehserie „Hannibal“. 

UND: „Bastarden“, also „King’s Land“, wurde von Dänemark als Beitrag für die „Oscar“-Verleihung 2024 als „Bester Auslandsfilm“ eingereicht.

Synopsis: Im Jahr 1755 ruft der dänische König Frederik V. zur Besiedlung der wilden Heide Jütlands auf. Bisher war es dort niemandem gelungen, der kalten, erbarmungslosen Natur die Stirn zu bieten. Der einstige Soldat Ludvig von Kahlen (MADS MIKKELSEN) besitzt Tatendrang und hat nichts zu verlieren; will das Niemandsland bezwingen. Doch der machthungrige, egozentrische Gutsherr Frederik De Schinkel (SIMON BENNEBJERG) erhebt Besitzansprüche auf das Land und ist bemüht, Kahlen mit Geld, Intrigen und Gewalt zur Abkehr, zum Scheitern zu bringen. Mit unerschütterlicher Entschlossenheit stellt sich Ludvig dem skrupellosen Herrscher ebenso wie der unerbittlichen Natur entgegen. Unterstützung erfährt er dabei ausgerechnet von einer jungen Hausmagd (AMANDA COLLIN) und einem kleinen Mädchen, die seine strenge Fassade durchbrechen und ihn zu einer mutigen, gewaltigen Entscheidung bewegen.

Bei diesem epochalen Film handelt es sich um einen prächtigen Historienfilm, der als Vertreter der „education sentimentale“ mit großer Präzision das Milieu beschreibt, in dem er spielt. Mit seinem spröden Helden und dem Unrechtsregime eines Bösewichts, dem der Held nicht folgen will, bedient sich „KING’S LAND“ wirkungsvoll auch bewährter Western-Muster, so dass man auch von einer Art nordische Variation des Ursprungs-US-Genres sprechen kann. Neben Mads Mikkelsen wurden bei der Vergabe des Europäischen Filmpreises auch „Beste Kamera“ und „Beste Kostümdesign“ bedacht.

„KING’S LAND“ ist ein prachtvoll ausgestattetes, bildgewaltiges Historien- und Western-Werk, wie es lange nicht mehr im Europäischen Kino zu erleben war. In starken monumentalen Bildern erzählt der Autoren-Regisseur NICOLAJ ARCEL bei diesem fesselnden Epos aufrührerisch-konsequent : von Idealismus, Liebe und Rache.

Fazit: Es lebe die faszinierende Western-Ästhetik. Besetzt mit einem phänomenalen Hauptakteur, dessen Gesichtssprache eine grandiose Wirkung besitzt, also eine bewunderungswürdige, atmosphärische Ausstrahlung allererster Güte erreicht.

Bei – beziehungsweise mit – dieser überwältigenden Spitzen-Empathie (= 5 PÖNIs).

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