„13 HOURS: THE SECRET SOLDIERS OF BENGHAZI“ von Michael Bay (USA 2015; B: Chuck Hogan; nach dem Buch „13 Hours“ von Mitchell Zuckoff; K: Dion Beebe; M: Lorne Balfe; 144 Minuten; Start D: 03.03.2016); ach du doofe Scheiße, und dann auch noch 144 Minuten.
Es herrscht Krieg. Ausgiebig. Mittendrin, die Amerikaner. Natürlich. Jetzt eine neue Heldengeschichte. Die auf Fakten beruht. Das Filmplakat kündigt schon mal an: „Als alles schiefging, hatten sechs Männer den Mut, das Richtige zu tun“. Bravo. Das propagandistische John Wayne-Helden-Kino („Die grünen Teufel“/1968) blüht weiterhin.
Zunächst: In der Nacht vom 11. zum 12.September 2012, Jahrestag der Anschläge von 9/11, stürmt ein islamischer Mob das nur unzureichend gesicherte US-Konsulat in der libyschen Hafenstadt Benghasi. Aufgrund taktischer Fehleinschätzungen und logistischer „Amts“-Pannen, die später der damaligen Außenministerin Hillary Clinton angelastet werden, kann Hilfe dort erst am Morgen eintreffen. In einer nahegelegenen geheimen CIA-Basis beschließen sechs Elitesoldaten, die eigentlich nur – „mit Zeitvertrag“ – für die Sicherheit hier verantwortlich sind, auch ohne Anweisung (ihr CIA-Chef ist schließlich ein inkompetentes Bürokraten-Arschloch) einzuschreiten. „Keiner von euch muss mitkommen, aber außer uns kann niemand helfen“, motiviert Anführer Jack (JOHN KRASINSKI). Klar machen alle mit. Dann aber steht auch die CIA-Basis unter Beschuss. „Alamo“ winkt tapfer: Die wenigen „Fort“-Eingeschlossen gegen eine Überzahl mörderischer Angreifer. 13 Stunden gilt es durchzustehen. „Auszuhalten“.
Wer hier gegen wen schießt, ist kaum zu unterscheiden. Die Hauptsache, wie bei Michael Bay üblich (1 x „Pearl Harbour“; 3 x „Transformers“), es wird geballert. Viel. Ausgiebig. Lautstark. Unterstützt von dröhnender Karacho-Musik. Egal ist, wohin, gegen wen oder was, Partner und Gegner sind kaum auszumachen, es sollen Millionen von Kugeln hageln. Wollt ihr das totale Geballere? Bitte sehr. In den peinlichen Ruhepausen: Rühriges Ausruhen, mit sentimentalem Video-Telefonieren zu den Familien in der Heimat, und die US-Fahne schwirrt im Wind. Dann geht es wieder ans kriegerische Eingemachte.
Dem Republikaner Donald Trump und seinen Anhängern gefällt der Film. Hört man. Demokratin Hillary Clinton und Anhang werden darüber informiert sein, dass dieser US-Propaganda-Film sicherlich nicht zufällig in diesen USA-Vorwahltagen die einheimischen Kinos aufheizt.
Für Uns-Hier gilt: Diesen Action-Film-Mist ignorieren (= 0 PÖNIs).