PÖNIs: (1,5/5)
„ZWISCHEN ZWEI LEBEN – THE MOUNTAIN BETWEEN US“ von Hany Abu-Assad (USA 2016/2017; B: Chris Weitz; nach dem gleichn. Roman von Charles Martin/2011; K: Mandy Walker; M: Ramin Djawadi; 112 Minuten; deutscher Kino-Start: 07.12.2017); gleich mal vorweg – der Hund überlebt. Sonst würde ich den Film noch dämlicher finden. So ist er ein Kauderwelsch von nicht eingehaltenem Spannungs-Versprechen. Phase 1: Action. Alex und Ben. Sie ist Fotojournalistin, die sich auf dem Reise-Weg zu ihrer Hochzeit befindet. Er ist als Gehirnchirurg unterwegs zu einer Not-OP. Man begegnet sich am Flugplatz in Idaho, wo ein Schneesturm für die Streichung ihrer Flüge sorgt. Kurzerhand mieten sie ein Privatflugzeug. Als Pilot Walter (der gute alte BEAU BRIDGES) einen Herzinfarkt erleidet, krachen sie in eine schneebedeckte Bergkette. Der Labrador von Walter ist unverletzt, Alex (KATE WINSLET) und Ben (IDRIS ELBA) dagegen reichlich ramponiert. In der abgeschiedenen kanadischen Wildnis gilt es jetzt erst einmal, einigermaßen durchzukommen. Zu überleben. Da ist einerseits die Kälte, der Hunger, der Durst, andererseits tauchen hungrige Wildkatzen auf. Zudem entwickelt sich langsam, aber sicher auch „Chemie“: die Gefühle beginnen zu purzeln. Ha, ha.
Missglückte Scherereien auf dem Berg: Man quatscht gestelzt („Das Herz ist doch nicht mehr als ein Muskel“), krabbelt und krampft durch diese fade Kammerspiel-Szenerie mit zwei hier nur mehr öden Stars und einem lieben Hundi; und der Zuseher wird schließlich mit der schlappen Frage konfrontiert: Kommen die Beiden schließlich „zusammen“, weil sie doch … von wegen örtlich wartendem Fast-Ehemann … und überhaupt: Die Landschaft ist gewaltig und schön; dieser plumpe, sentimentale Kitsch-Plot ab bzw. nach einer Dreiviertel-Stunde dagegen nervt nur unangenehm. Merke: Vieles kann sich ändern, wenn du auf die Schnauze fällst und dadurch plötzlich eine andere Lebensperspektive bekommst. Einnimmst.
Ah ja – oder: Was nicht zu beweisen, also zu drehen war (= 1 1/2 PÖNIs).