„ZWEI IM FALSCHEN FILM“ von Laura Lackmann (B + R; D 2016/2017; K: Friede Clausz; M: Simon Frontzek; Lukas Frontzek; 107 Minuten; deutscher Kino-Start: 31.05.2018); viele von uns kennen das vielleicht-bestimmt. Man hat sich arrangiert. Ist seit acht Jahren ein Paar, aber die Abnutzungserscheinungen sind offen. Fühlbar. Greifbar. Und die nagenden Zweifel auch: War es das Richtige, mit ihm, mit ihr? Leben wir pari-pari gut zusammen? Könnte dieses Zu-/Beisammensein auch besser sein? Oder sind wir schon beim Paar-Glück auf dem Treppchen? Viele Fragen, die den beiden Protagonisten Laura, genannt „Heinz“ (LAURA TONKE), und Hans (MARC HOSEMANN) allerdings erst nach einem Kinobesuch und der dortigen Leinwand-Schmonzette aufgehen. Aufstoßen. Diese Routine in unserem Alltag? Immer nur Zuhause abhängen? Eigentlich immer dasselbe: Lockere Freizeit-Klamotten. Couch. Chips. Video-Games. Und was soll der Rat von Happy-Freunden: Nur wer 24 Stunden verliebt ist, darf glücklich sein? Oder so? Jedenfalls: Filzstifte her und Unterarme bereit, alles drauf-notiert, was wieder zur gefühlvolleren Romanze führen kann. Die Checkliste oder: Gehen, also packen wir’s an. Zurück zur Liebe. Weg mit dem Gewohnten.
Nach „Mängelexemplar“ (von 2016) wirkt der zweite Film der Autorin und Spielleiterin Laura Lackmann gewitzter. Erinnert ironisch in Richtung Loriot & Evelyn Hamann, wenn man diese beiden Nerd-Probanten von heute so nebeneinander betrachtet. Marke: Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen, müssen es aber. Oder so ähnlich. Jedenfalls trockenhumorig, schon mal frech-intim statt fromm, mit viel bildlicher Ironie. Der Wiedererkennungseffekt jedenfalls ist unzweifelhaft. Mal das da, einige Male dort.
Schon mal leicht und witzig nach dem Signal-Motto: „Wir könnten so glücklich sein, wenn wir nicht immer darüber nachdenken würden, warum wir nicht glücklich sind“. Meine Empfehlung: Versucht es doch mal mit Katzen (= 3 PÖNIs).