PÖNIs: (4/5)
„ZEITEN DES UMBRUCHS“ von James Gray (B, Co-Produktion + R; USA 2021; K: Darius Khondji; M: Christopher Spelman; 115 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.11.2022);AMERIKA – DAS DRAMA. Titel = „ZEITEN DES UMBRUCHS“ von James Gray (B, Co-Produktion + R; USA 2021; K: Darius Khondji; M: Christopher Spelman; 115 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.11.2022). James Gray, geboren am 14. April 1969 in New York City, hat sich mit Filmen wie „The Yards – Im Hinterhof der Macht“ (2000); „Die versunkene Stadt Z“ (2017/s. Kino-KRITIK/3 PÖNIs) und „Ad Astra – Zu den Sternen“ (2019/mit Brad Pitt) bekannt und geschätzt gemacht. Sein aktueller Spielfilm ist ein spannendes Coming-Of-Age-Drama über Amerika-intim, über Familie, Freundschaft, den leidseligen Rassismus, vereint in der – für viele aussichtslosen – Suche nach dem amerikanischen (Erfolgs-)Traum. New York im Spätsommer 1980. Paul (BANKS REPETA) ist das jüngste Mitglied einer gut situierten jüdischen Familie. Doch zwischen seiner vielbeschäftigten Mutter Esther (ANNE HATHAWAY), seinem strengen Vater Irving (JEREMY STRONG) und seinem streitsüchtigen Bruder Ted (RYAN SELL) fühlt er sich oft auf sich allein gestellt. Einzig sein liebevoller Großvater Aaron (ANTHONY HOPKINS) scheint ihn wirklich zu verstehen und seine Interessen zu fördern. Als er zu Beginn des neuen Schuljahres den Schwarzen Jonathan (JAYLIN WEBB) kennenlernt, einen „Sitzenbleiber“, der in ärmlichen Verhältnissen bei seiner kranken Großmutter lebt und der allen Problemen zum Trotz fest an Werte wie Ehrlichkeit und Loyalität glaubt, scheint sich eine Freundschaft zu entwickeln. Doch es dauert nicht lange, bis Paul immer mehr bewusst wird, dass der Alltag und das Leben überhaupt nicht auf Chancengleichheit setzt. Bei seiner Weltpremiere auf den Filmfestspielen in Cannes erhielt James Grays teils autobiografisches Drama Ovationen. Schließlich geht es um Amerika, das geprägt ist von allgegenwärtigem Rassismus, elitären Machtgefügen und tiefgreifenden Vorurteilen. Gedanken-Motto: Die 80iger Jahre und wie sie im heutigen „America first“ weiter existieren (= 4 PÖNIs).