X-MEN ORIGINS: WOLVERINE

PÖNIs: (2,5/5)

„X-MEN ORIGINS: WOLVERINE“ von Gavin Hood (USA 2008; B: David Benioff, Skip Woods; K: Donald McAlpine; M: Harry Gregson-Williams; 106 Minuten; deutscher Kino-Start: 29.04.2009); der am 12. Mai 1963 in Johannesburg geborene Südafrikaner wurde vor 3 Jahren weltweit bekannt, als er für seinen, für ca. 3 Millionen Dollar hergestellten Film „Tsotsi“ den Auslands-„Oscar“ gewann. Danach drehte er in den USA den Polit-Thriller „Machtlos“ (mit Reese Witherspoon + Jake Gyllenhaal). Mit dem X-Men-Ablegerfilm hat er seinen ersten Blockbuster geschaffen. Zur Erinnerung: Die X-MEN sind eine Gruppe von Comic-Superhelden, die in Comics des MARVEL-Verlages auftreten. MARVEL-Comics, mit Sitz in New York City, zählt zu den weltweit größten Verlagen dieses Genres. Zu den bekanntesten Titeln zählen „Spider-Man“, „Die Fantastischen Vier“, „Iron Man“ und „X-Men“, die erfolgreichste amerikanische Comic-Serie der 90er Jahre.

Die X-Men wurden von Stan Lee und Jack Kirby geschaffen und „existieren“ seit September 1963. Sie bilden eine Gruppe in der Welt der Mutanten, der Menschen, die dank ihres besonderen Gencodes übermenschliche Fähigkeiten besitzen. Sie werden von „normalen“ Menschen oft gehaßt, sei es aus Fanatismus oder aus Angst, dass sie die Menschheit unterwerfen könnten. Diese Angst wird von verschiedenen Mutanten genährt, die ihre Kräfte für ihre eigenen Ziele nutzen oder die normalen Menschen hassen. Die X-Men wurden von Charles Francis Xavier (Professor X) gegründet, um die menschliche Umwelt vor ihnen zu schützen. Der Erzfeind der X-Men ist der Superschurke Magneto. 3 „X-Men“-Filme gab es bislang: „X-Men“ von 2000; „X-Men 2“ von 2003 sowie „X-Men: Der letzte Widerstand“ von 2006 (s. Kino-KRITIK).

Der neue „X-Men“-Film taucht in die Vergangenheit ein, spielt knapp 20 Jahre vor den Geschehnissen des ersten Films. Beginnt aber bereits im Kanada des 19. Jahrhunderts, wo beim kleinen James Logan die animalischen Mutantenkräfte erwachen. Mit diesen mächtigen rasierscharfen Klingen zwischen seinen Fingerknochen. Gemeinsam mit seinem Bruder Victor, der ebenfalls übernatürliche Kräfte und Fähigkeiten besitzt, bewegen sie sich danach als unschlagbare Krieger in den großen Kriegen der Zeitgeschichte. Der besonnene Logan und der jähzornig-brutale Victor erweisen sich als unschlagbares Team. Dem selbst ein Hinrichtungskommando nichts anhaben kann. Danach flüchtet Logan, nach vielen Kämpfen ermüdet, in die Rocky Mountains, um mit der schönen Lehrerin Kayla ein zurückgezogenes, friedliches Privatleben zu führen. Doch die Vergangenheit holt ihn ein, als er aufgefordert wird, Mitglied einer kleinen Elitegruppe zu werden, deren Mitglieder ausschließlich Mutanten sind. Obwohl er ablehnt, muß er natürlich „in den Ring“ zurück. Und gegen seinen eigenen Bruder kämpfen, der seine Frau tötet, um ihn zurückzuholen. Zugleich wird er im Verlauf der Story dann zu der unzerstörbaren Wolverine-Figur, die nun zum Spielball der gemeinen Mächtigen und Manipulatoren werden soll.

Action-Krawall bis zum Abwinken; Digital-Duelle zuhauf, immer Noch-Mehr-Effekte, gigantische Tricks, reihenweise Vernichtungsarien. Ziemlich eintönig, absehbar, wenn man genauer hinschaut und wie gehabt – die ganze Zeit muß der „staunende“ Logan-Wolverine Prügel beziehen, einstecken noch und nöcher und sogar schon tot sein, bevor ER dann erfolgreich zurückzukeilen vermag. Der Film: laut, dröhnend, bombastisch, mit Dr. Frankenstein-Motiven ausgestattet. Ein teures Maschinen-Spektakel, mit Co-Produzent und Derzeit-Superstar HUGH JACKMAN („Australia“) in der Titelrolle. Imposant seine Muckis, aber langweilig auf Dauer auch seine Messer-Spiele mit den Fingern. LIEV SCHREIBER (gerade auch in „Unbeugsam – Defiance“, neben Daniel Craig) mimt den aggressiven Bruder; DANNY HUSTON („Operation Kingdom“), der Sohn des Regisseurs John Huston, spielt den diabolischen Mutanten-Chef William Stryker. Sie alle finden sich in einem gigantischen Fantasy-Fiction-Hau-Drauf-Zirkus wieder, bei dem es – wie immer – nur darum bis ermüdend geht: noch doller, weiter, aggressiver, noch höher, noch lauter, noch greller, noch… (= 2 ½ PÖNIs).

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