„X-MEN: DER LETZTE WIDERSTAND“ von Brett Ratner (USA/GB/Kanada 2006; B: Zak Penn, Simon Kinberg; K: Philippe Rousselot, Dante Spinotti; M: John Powell; 104 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.05.2006); einem „Blockbuster“-Regisseur aus Hollywood („Rush Hour“ plus Fortsetzung; „Family Man“, „Roter Drache“/dem Prequel zu „Das Schweigen der Lämmer“), der hier wieder so um die 165 Millionen Dollar (in der Branche schätzt man sogar rd. 200 Mio. Dollar) „verpulvern“ durfte. Für sehr viele, aber eben auch sehr teure Spezialeffekte. Das Problem dabei ist: diese spezielle Computer-„Feinarbeit“ dauert. Und inzwischen kann sich der Zuschauer-Geschmack geändert haben/hat sich der Zuschauer-Geschmack tatsächlich auch gewandelt: Gerade die bombastischen Trick-Filme kommen nicht mehr so an, es gab halt (viel) zu viele von ihnen.
Und das ist auch das Problem von „X-Men 3“: Nach „X-Men – Der Film“ (2000) und „X-Men 2“ (2003; beide von Bryan Singer inszeniert, der hier ausstieg, um sich auf den neuen „Superman“-Film zu stürzen, der bald in die Kinos kommt) ist das Interesse an der neuerlichen Marvel-Comicadaption um rivalisierende Mutanten-Gruppen, die teils menschenfreundlich handeln, teils dem Menschen hasserfüllt und besitzergreifend gegenüberstehen, eher mäßig.
Einzig eben die WIRKLICH GUTEN Spezialeffekte halten wach, können aber eine „gewisse Gleichgültigkeit“ nicht übertünchen: Krach/Bumm/Zisch erschlägt jeden Sinn oder: „X-Men 3“, wieder mit dem bekannten Team um Hugh Jackman, „Oscar“-Preisträgerin HALLE BERRY („Monster´s Ball“; „007 – Stirb an einem anderen Tag“), Patrick Stewart, Sir Ian McKellen (gerade auch in „The Da Vinci Code – Sakrileg“) und Famke Janssen besetzt, lahmt. Denn weder die bekannte Story noch die ebenso bekannten (meisten) Figuren interessieren hier, vielmehr bietet der Film spektakuläre „Jahrmarktsattraktionen“ zum Staunen und Schauen. Doch 104 Kino-Minuten werden dadurch nur „begrenzt“-unterhaltsam gefüllt; also: der Schau-Wert ist okay, es ist aber auch viel Leere und Langeweile zu konstatieren (= 3 PÖNIs, mit viel „Na ja“-Gefühl…).