„WU JI – Die Reiter der Winde“ von Chen Kaige (B+R; Hongkong/China/USA 2005; 121 Minuten; Start D: 27.04.2006); der 1993 mit “Lebewohl, meine Konkubine“ als erster chinesischer Filmkünstler die “Goldene Palme“ beim Festival von Cannes gewann. Danach folgten u.a. die auch bei uns gezeigten Filme “Der Kaiser und sein Attentäter“ (1999) und “Xiaos Weg“ (2002). Hier, bei dieser Co-Produktion vom Vorjahr, entstand, mit einem Budget von rund 35 Millionen Dollar, der bislang teuerste chinesische Film aller Zeiten.
Erzählt wird, wie gehabt, von unterwürfigen Helden, von schurkischen Herrschern, von (zunächst) vergeblicher wahrer Liebe, vom ewigen Hin und Her im Kampf um Macht und Ruhm. Die arg konstruiert wirkende Historien-Story pendelt zwischen Fantasy-Abenteuer und bekannter Schwertkämpfer-Artistik unentschlossen und unruhig durch Raum und Zeit(en); die Figuren interessieren dabei herzlich wenig, die digitale Trick-Technik beeindruckt auch nicht besonders (weil eben schon x-mal vorher bestaunt) und überhaupt:
Was in bonbonbunter Farbenpracht und opulenten Kostümen aufgeboten wird, bleibt gedanklich wie emotional eher blass.
Ein müder, matter neuer China-Film (= 2 PÖNIs).