WOHER WEIßT DU, DASS ES LIEBE IST?

WOHER WEIßT DU, DASS ES LIEBE IST?“ von James L. Brooks (B+R; USA 2010; 120 Minuten; Start D: 20.01.2011); lautet im Original schlicht „How Do You Know“ und stammt von einem der erfolgreichsten amerikanischen Produzenten, Drehbuch-Autoren und Regisseure. Der zwar – seit seinem Spielfilm-Erstling 1983 – „lediglich“ 5 Kinofilme selber hergestellt hat, DIE aber bekamen immerhin 8 „Oscar“-Nominierungen. 3 „Oscars“ hat er gleich bei seinem Debüt gewonnen. Sowie insgesamt 19 „Emmys“, den US-TV-„Oscars“, denn der am 9. Mai 1940 in New Jersey geborene JAMES L. BROOKS hat als Produzent so erfolgreiche (und auch bei uns populär gewordene) TV-Serien wie „Lou Grant“ (1977-1982), „Taxi“ (1978-1982; mit Danny De Vito) und „Die Simpsons“ (seit 1989) mit-entwickelt, mit-verantwortet.

Seine bislang erfolgreichen Kinofilme sind: „Zeit der Zärtlichkeit“ (1983); „Nachrichtenfieber – Broadcast News“ (1987); „Geht´s hier nach Hollywood?“ (1987) sowie „Besser geht´s nicht“, seinem Meisterstück von 1997, mit Helen Hunt + Jack Nicholson (die beide den „Oscar“ einheimsten), sowie die (leider viel zu unterschätzte) Adam-Sandler-Komödie „Spanglish“ (2004).

In „Woher weißt du…..“ menschelt es einmal mehr: Zwischen Lisa, George und Matty. Die 30jährige Softball-Profifrau Lisa (REESE WHITERSPOON) wurde soeben vom Coach aus dem Team geschmissen, zu alt. Geschäftsmann George (PAUL RUDD) hat in der Firma seines Vaters wegen dubioser Geschäfte Anderer eine Klage am Hals, die ihm selbigen brechen kann. Denn sein Vater (JACK NICHOLSON) hält sich aus allem ´raus, obwohl er offensichtlich im Betrieb eifrig „mitgemischt“ und zur Destabilisierung mit-beigetragen hat, und ist offensichtlich sogar bereit, ihn ggfs. „zu opfern“. Außerdem hat ihn gerade seine Freundin „auf Probe“ verlassen. Basketball-As Matty dagegen, ein blonder Schönling mit Geradeaus-Clown-Charme (OWEN WILSON), fühlt sich auf der Sonnenseite des Lebens pudelwohl und macht Lisa offene Avancen. DIE muss nun „probieren“, mit wem am besten und überhaupt….. Mit feinen wortwitzigen Verbal-Duellen als lockerem Anfangsvergnügen. Mit schwungvollen Versuchs-Gefühlen. Doch je länger ES (an-)dauert, gerät bzw. neigt dieser Mix aus Liebelei-Reigen, Sohn-Vater-Chose (bzw. umgekehrt) und allgemeiner Lebens-Fummelei zur Behäbig- und Beliebigkeit. Entwickelt sich zu einer lahmen Was Soll´s-Denn-Überhaupt-Posse.

Mit seinem neuesten Werk hat sich der 70jährige James L. Brooks erstmals ziemlich verhaspelt. Obwohl er sich seinen Lieblingsstar Jack Nicholson wieder „leisten“ konnte, in einem Nebenpart, kommt „der Beziehungstrubel“ nie richtig in Schwung. Brooks kriegt „die Generationen“ nie in den komischen Griff. Ist letztlich viel zu geschwätzig und verworren. Nur in der ersten Stunde halbwegs pointiert-schmackhaft-witzig. Zum Schmunzeln, Lächeln, Etwas-Lachen. Danach „strampeln“ seine drei Hauptfiguren nur noch in ihrem beziehungsreichen Geflecht, das weder anmacht noch fetzt. Sondern „so“! dahinplärrt. Und -plätschert. Weil weder die Figuren noch die Story passabel zueinander passen. Das 34jährige „Oscar“-Mädel“ RESSE WHITERSPOON (die June Carter-Cash in „Walk The Line“), die wie ein gut gebräuntes, sympathisch-verunsichertes Schulgirl auftritt, ist ein niedliches Kraftpaket. Partner PAUL RUDD („Dinner für Spinner“) „paßt“ nicht zu ihr, dümpelt nett wie unauffällig herum, bewegt emotional viel zu wenig; während der gute alte Nicolson-Jack mattes altväterliches Zeugs redet und manchmal die bekannten Beißerchen grinsend fletscht. Na ja.

Diese neue James L. Brooks-Komödie ist von nur „begrenzter Haltbarkeitsunterhaltungsdauer“ (= 2 ½ PÖNIs).

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