WEISSE ZEIT DER DÜRRE

SÜDAFRIKA ist seit einiger Zeit auch im Kino ein Dauerthema. Nach “Schrei der Freiheit“ und “Zwei Welten“ steht nun der Streifen „WEISSE ZEIT DER DÜRRE“ von Euzhan Palcy (USA 1989; 107 Minuten; Start D: 16.11.1989); auf dem Programm.

Die Regisseurin von “Die Straße der Negerhütten“ erzählt darin von einem schwarzen Schuljungen, der im Verlaufe der blutigen Soweto-Unruhen im Juni 1976 spurlos verschwindet. Sein Vater wendet sich an Lehrer Ben und bittet um Hilfe. Die Machthaber, vertreten durch den heimtückischen, brutalen Captain Stolz, lassen nichts unversucht, uni die wirklichen Geschehnisse zu verdunkeln. Ben führt schließlich einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen die Ungerechtigkeit und Gewalt und riskiert dabei sehr viel.

“Weisse Zeit der Dürre“ ist ein ambitionierter, aber auch klischeehafter, nur auf die Emotionen zielender Stoff. Hier der gute, einsame Weiße, dort die gebeutelten, armen, unterdrückten Schwarzen und dazwischen das gemeine System und seine Schergen. Alle Positionen sind von Anfang an klar, so dass Neugier, Spannung und Anteilnahme begrenzt bleiben. Ein exotisches Kabinettstückchen ist der kurze Mittel-Auftritt vom sehr füllig gewordenen Marion Brando als Anwalt. Das fasziniert für einen kurzen Moment, hat aber mit dem eigentlichen Film und Thema wenig zu tun.

“Weisse Zeit der Dürre“ ist der bislang dürftigste Südafrika-Film, trotz eines Star-Aufgebotes wie Donald Sutherland, Jürgen Prochnow und Susan Sarandon (= 2 PÖNIs).

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