„WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN“ von Achim von Borries (Co-B + R; D 2003; 89 Minuten; Start D: 11.02.2004)
Nach den Motiven des gleichnamigen Romans von Arno Meyer zu Küingdorf entstand der 2. Kinofilm des Münchner Regisseurs Achim von Borries. Sein erster Kinofilm „England“/2000 war zugleich auch seine Abschlussarbeit an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin.
Das Thema dieses Films ist die wahre Schüler-Tragödie in Berlin des Sommers 1927.
Vier pubertierende Jugendliche geraten auf der Suche nach dem größten Glück (Liebesglück) in ein intellektuelles wie emotionales Spiel um Orientierung und den Sinn des Lebens. Weil es nach dem totalen Liebesglück nichts besseres/schöneres/größeres geben kann, gründen sie den „Selbstmörderclub“. Das Aufhören mit dem Leben, wenn keine Liebe mehr vorhanden ist oder empfunden wird.
Der Weltschmerz und die Melancholie in den 20er Jahren, der Rückzug in die innere Welt, wird sehr sperrig erzählt. DANIEL BRÜHL („Goodbye Lenin“) und AUGUST DIEHL („23“) bilden zwar das sensible Zentrum, aber ohne eine „richtige“ Bewegung zu verursachen. Anna Maria Mühe oder Thure Lindhardt agieren als unglaubwürdige Stichwortgeber drum herum.
Ein Film, der niemanden groß wehtut, irgendwie altklug, pseudohaft ernst und hölzern daherkommt. Weder Fisch noch Fleisch-Kino (= 2 PÖNIs).