„VON MENSCHEN UND PFERDEN“ von Benedikt Erlingsson (B + R; Island 2013; K: Bergsteinn Björgúlfsson; M: David Pór Jónsson; 81 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.02.2015); ich hab‘ was und viel für Außenseiter übrig. Wie zum Beispiel für Filme aus Island. Erinnere mich gerne an Stoffe wie „Children of Nature – Eine Reise“ von Fridrik Thor Fridriksson („Oscar“-Nominierung 1992), der hier als Co-Produzent mitmischte. Oder an „101 Reykjavik“ von Baltasar Kormákur (2000). Wenn aber in einem Film ein gesundes Pferd, eine Stute, „einfach so“, weil sie „fremd“ gegangen ist bzw. von einem Nachbar-Hengst „besprungen“ wurde, während der „Herr“ noch drauf sitzt, von jenem Herrn danach „deswegen“ einfach so erschossen wird, ist der Spaß vorbei. Und wenn ein nachweislich dussliger Typ der Gemeinde – hier durch Eigenverschulden in die Kälte-Bredouille gerät und deshalb sein Pferd mit einem Taschenmesser in den Kopf abschlachtet, um sich in dessen, dann aufgeschlitztem Bauch, nach Herausnahme der Eingeweide, vor der Kälte zu verkriechen, ist das weder lustig noch akzeptabel.
Ich mag diesen episodenhaften isländischen Film-Exoten um scharfe Pferde und eigenwillige, unterbelichtete Menschen deshalb überhaupt nicht (= 0 PÖNIs).