„VOLLIDIOT“ von Tobi Baumann (D 2007; 102 Minuten; Start D: 12.04.2007); Koblenzer vom Jahrgang `74, der als Gagschreiber bei Harald Schmidt anfing, bei TV-Comedy-Formaten wie „Die Wochenshow“ und „Ladykracher“ mitmixte und 2004 mit dem Oliver-Kalkofe-Jux „Der Wixxer“ seinen ersten Kinofilm inszenierte. Für Kinofilm 2 bleibt er „im Metier“ von Blödsinn & Co., adaptierte den gleichnamigen, 2004 herausgekommenen Debüt-Roman des Comedy-Autors und –Producers TOMMY JAUD, der zum Bestseller avancierte.
Dabei ist der Titel Programm: Dieser Endzwanziger SIMON PETERS ist in der Tat ein dauer-pubertärer Vollidiot. Tapert in jedes noch so dämliche Fettnäpfchen; lässt keine peinliche Situation aus, sei sie von zwischenmenschlicher, sei sie von üblicher/“normaler“ Alltags-Natur. Dennoch: Dabei auch ein irgendwie liebenswerter Wahnsinniger, der doch so gerne beziehungsnormal wie „alltags-gebrauchs-freundlich“ wäre, wenn es „die Umstände“ bloß erlaubten. Doch „Lächerlich“ lautet sein zweiter Vorname und seine Bestimmung ist halt: Ein ständiger/Verlierer Loser/Trottel/ein Narr zu sein. Der bei den Frauen endlich „zum Schuss“ kommen möchte, sich aber dabei meistens zum Deppen macht. Und weil in ihm so viel „Bekanntes“ drinsteckt und mit ihm ebensolches passiert, kann man sich mit diesem Verlierer-Typ köstlich identifizieren bzw. amüsieren. IM BUCH.
Der „komische“ Film kann da längst NICHT mithalten, ganz im Gegenteil. Er schwächelt permanent langweilig-langweilend nur so vor sich hin; lässt die alberne Story andauernd erklärend-dahinplappern anstatt diese – wir sind ja schließlich IM KINO – „zu zeigen“; zieht dabei eine fade Nummernrevue als dümmlich-dämliche Sketchparade ab und ist vor allem in der Hauptrolle GÄHNEND blass besetzt mit dem völlig überforderten 29jährigen TV-Comedian OLIVER POCHER („Rent a Pocher“).
Der strahlt überhaupt kein Charisma aus: Dessen Körpersprache lautet/bedeutet hier „Verzweiflung“, dessen ständiger Pöbel-Ton ist NUR nassforsch-doof, kommt ohne jeglichen (Anarcho-)Charme daher. Kaum Lächeln möglich, von Lachen gar keine Spur(en). Um den Film-dummen Pocher herum tauchen gaglose Promis wie immerhin ANKE ENGELKE und (kurz) HERBERT FEUERSTEIN auf.
Der unterhaltungslose Film „Vollidiot“ oder: Wie man ein komisches Buch auf der Leinwand völlig verhunzt…..(= 1 1/2 PÖNIs, weil bei einigen „Scherzen“ kann man doch etwas grinsen…).