VINCENT MUST DIE

PÖNIs: (3/5)

KINO-ZUHAUSE. Titel = „VINCENT MUST DIE“ von Stéphan Castang (Fr/Belgien 2022; B: Mathieu Naert; K: Manuel Dacosse; M: John Kaced; 109 Minuten; deutscher HEIMKINO-Ascot Elite Entertainment-Start: 24.10.2024). Was für eine kesse Idee. Du bist ein ganz „normaler“ Bürger. Arbeitest in einem Architekturbüro. Und kriegst plötzlich Prügel. Wo immer Du auftauchst, wollen die Leute dich vermöbeln. Ohne ersichtlichen Grund. Vincent (KARIM LEKLOU) weiß nicht, was derzeit alles so los ist. Und warum. Dabei tritt er doch (zunächst) auf , und ist er auch nur  – ein eigentlich unauffälliger Langweiler. Wirkt wie Monsieur-Durchschnitt in Person, hat nie etwas schlimmes „getan“, was diese außerordentliche heftigen, wüsten Reaktionen, diese lebensgefährliche Aufmerksamkeit, zu erklären vermag. Doch er muss reagieren. Und vermag dies auch.

Will nicht zu viel auszuposaunen. Ein Unschuldsbürger, der sich wehren muss, als man ihn attackiert. Der Debütfilm des französischen Regisseurs Stéphan Castang ist ein typisches Heimkino-B Picture-Movie. Treibt sich in verschiedenen Genres herum, wie Horror, mit Zombie- und Apokalypse-Geschmack und mit Momenten eines pathologischen Thrillers. Während aus Radios aufreibende Meldungen kommen von wegen über zunehmende Aggressionen im Land. Auf dass wir auch eine Allegorie auf die allgemeine politische Situation erkennen beziehungsweise die zunehmenden hochkarätigen Gewaltausbrüche möglicherweise „so“ verstanden werden sollen. Denn die verrückte französische Gewaltspirale zieht offenbar ihren Bann.

Irgendwie interessant, mitunter spannend, dann reichlich bekloppt. Wenn du in solch einer Falle ziemlich ratlos herumeierst. Und dich auch noch dabei … verliebst. Nur eines scheint sich zu manifestieren: Schaust du die Leute direkt an, oder blicken sie dir fest in die Augen, dann rasten Seelen aus.

Was für heimische rüde TV-Abendunterhaltung. Mit Getränkeunterstützung (= 3 PÖNIs).

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