„WACHT AM RHEIN“ hieß der ARD-„Tatort“-Nr. 1007; Buch: JÜRGEN WERNER; Regie: Sebastian Ko.
Gratulation an die „Kölner“: Der aktuelle Fall mit den beiden Ermittlern Ballauf & Schenck (KLAUS J. BEHRENDT & DIETMAR BÄR) war – wahrsten Sinne – ein nicht nur spannender sondern auch „tagesaktueller“ Polit-Krimi. Ohne private Albereien und Mätzchen blickte er mitten hinein in einen akuten Gesellschafts-Brennpunkt „Deutschland“: Wo Ängste geschürt werden vor allem Fremden; wo Gewalt durch „Fremde“ nicht verschwiegen wird; wo rechte Populisten ihre Schrei-Chancen sehen; und wo sogar vor übelster Selbstjustiz nicht mehr Halt gemacht wird. Mittendrin: Polizisten, die mühsam ermitteln und schon mal was auf die Fresse kriegen.
Ein atmosphärischer KINO-„Tatort“: Direkt, knallhart, brutal. Klug erdacht, toll gespielt, clever inszeniert. Und ohne Helden; alle sind letztlich Be- und Geschädigte. Und vereinen viele Narben. Am Körper wie auf der Seele. Und die „gute“ „heldenhafte“ ARD-„Tatort“-Polizei? Die kann letztlich nur etwas aufräumen und erschüttert zurückbleiben.
Der Kölner „Tatort“ heute Abend hat die Messlatte für die kommenden Folgen in 2017 sehr, sehr hoch angesetzt. 5 PÖNIs !!!
P.S.: Den Gag bemerkt? KLAUS DOLDINGER höchstpersönlich als Straßen-Saxophon-Solist mit seiner „Tatort“-Titelmusik; kurz wie hübsch….