„THINGS CHANGE – Der Weg ins Glück“ von David Mamet (B + R; USA 1988; 100 Minuten; Start D: 12.04.1990).
Es ist David Mamet’s zweiter Film. Wie auch in seinem ersten, „Haus der Spiele“, ist Joe Mantegna in der Hauptrolle zu sehen. Aber das ist nicht die einzige Parallele. Im Grunde ist auch das Thema beider Filme recht ähnlich. Die Geschichten spielen im Verbrechermilieu gehobener Klasse. Und die Persönlichkeit der Hauptdarsteller verändert sich im Laufe des Filmes enorm. Es geht um Moral, Charakter und Lebensweise. „Things Change“ heißt David Mamets Film im englischen Originaltitel und der trifft das Thema des Filmes auch viel besser als der deutsche Verleihtitel.
Die Dinge verändern sich für Gino und Jerry. Gino ist ein alter Schuhputzer, der vom Leben nichts mehr zu erwarten hat. Aber er sieht einem Mafiaboss ähnlich, der wegen Mord angeklagt ist. Wenn Gino den Mord gesteht, das versprechen ihm Abgesandte des Mafiosi, dann soll er nach der Haft reichlich belohnt werden. Gino willigt ein und wird von nun an von Kleinst-Mafiosi Jerry bewacht. Der hat bisher alle Mutproben in den Sand gesetzt. Dieser Auftrag ist seine letzte Chance. Er soll Gino in einem kleinen Hotelzimmer bewachen, bis der in den Knast kommt. Aber das scheint Jerry dann doch zu unmenschlich. Er will dem zukünftigen Häftling noch ein paar unvergessliche Tage schenken, mit üppigem Essen, üppigen Frauen, in einem Luxushotel der Spitzenklasse. Und ab diesen Zeitpunkt funktioniert die Geschichte dann eigentlich nicht mehr.
„Things Change“ beginnt wie ein rasanter, unterhaltender Mafiosi Film. Doch Regisseur David Mamet hat das nicht gereicht. Er wollte die Charaktere auch noch psychologisch beleuchten, wohl, um dem Film Tiefe zugeben. An diesem Anspruch scheitert er.
Die Geschichte verkommt zu einer platten, humorheischenden Farce, deren Wendungen voraussehbar sind (= 2 PÖNIs).