THE LONG WALK – DER TODESMARSCH

PÖNIs: (4,5/5)

AMERIKA IN FILM-WUT. Titel = „THE LONG WALK – DER TODESMARSCH“ von Francis Lawrence (Co-Produktion + R; USA 2024; B: J. T. Mollner; K: Jo Willems; M: Jeremiah Fraites; 108 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.09.2025).  =====  „TODESMARSCH“, Originaltitel: „The Long Walk“, ist ein Roman des US-amerikanischen Autors Stephen King, der als zweiter Roman unter Kings Pseudonym Richard Bachman herausgegeben wurde. Veröffentlicht wurde er durch den NAL-Verlag im Jahre 1979. Die deutsche Übersetzung von Nora Jensen wurde durch den Heyne-Verlag erstmals im Jahre 1987 verlegt.  =====

Amerika. First America. Bald. JETZT. Die Zukunft. Ist erreicht. Mit dem JETZT. In einer dystopischen Ära. Die Epoche. Die Vereinigen Staaten werden von einem autoritären Militärregime angeführt. Kontrolliert. Der Anführer. Der „Major“ (MARK HAMILL). ER ist verantwortlich, Dass jährlich ein sogenannter „Todesmarsch“ abläuft. (Welch eine … Sprachpointe). Gesetzt als „amtliches Unterhaltungsprogramm“ für das ermattete, deprimierte, ausgebeutete, kaputte USA-Volk. Damit die amerikanische Gemeinschaft endlich mal wieder etwas zum öffentlichen Feiern, zum lauten Jubeln, zum rüden „Denken“ hat, für das allgemeine gesellschaftliche Spiel. Bei dem Menschen, Bürger, erniedrigt, ausgenutzt und vernichtet werden, bei diesem Jahrmarkt der Vernichtungsmaschinerie. Um „Leute“ in Stimmung zu bringen.

Der gnadenlose Wettbewerb: 100 männliche Jugendliche, knapp nach dem Teenageralter, dürfen laufen, bis es nur noch einen Überlebenden gibt. Denn: Unterschreiten die Youngster die Mindestgeschwindigkeit von drei Meilen pro Stunde, werden sie (vom „mitreisenden“ uniformierten Personal) angemahnt, und nach mehreren Warnungen erschossen. Ganz offiziell. Dem Sieger lockt reichlich Gewinn. Neben Dauer-Leben in Luxus winkt auch die Erfüllung eines beliebigen – und noch so ausgefallenen – Wunsches. Pausen? Lachhaft. Scheißen? Nur bedingt. Heimlich ist vielleicht etwas möglich. Essen. Nur sehr begrenzt. Taschenration. Trinken. Quatschen? Aber nur zu. Gespräche. Viel. Oft. Es entwickeln sich Positionen. Du „Verbündeter“, Du Feind. Wenn du nur dabei dein Laufen, deine Bewegungen, diszipliniert fortführst. Mach‘ hinne. Schließlich zählen für diesen Wettkampf „Ergebnisse“. Wie Abschuss-Klicks. EINER wird schon übrigbleiben. Gewinnen. Der Rest?: stirbt. Die Regeln. Sind SO autoritär festgelegt. Ist doch alles klar. Und ganz deutlich!

Brutal. Erschütternd. Entsetzlich. Mit ekligem Realitätsgeschmack. Versehen. Fassungslos schauen wir zu. Wer am besten ununterbrochen „ewig“ läuft ….. America first schreit es von der Leinwand schlimm-gemein herunter.

PRAXIS: Die Filmaufnahmen mit Kameramann Jo Willems erfolgten im Sommer 2024 in der kanadischen Provinz Manitoba, rund um Winnipeg. Regisseur FRANCIS LAWRENCE drehte in chronologischer Reihenfolge, um die entstehende Kameradschaft sowie die psychische, psychologische und emotionale Verfassung der Teilnehmer besser abbilden zu können. Pro Drehtage mussten die Darsteller – darunter COOPER HOFFMAN (als Raymond „Ray“ Garraty); DAVID JONSSON (als Peter McVries); CHARLIE PLUMMER (als Gary Barkovitch) – dabei teilweise bis zu 15 Meilen laufen, sodass über die gesamten Filmaufnahmen hinweg eine Strecke von rund 350 Meilen zurückgelegt wurde.

Wer läuft gewinnt. Zählt zu den besten STEPHEN KING-Movies (= 4 1/2 PÖNIs).

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