PÖNIs: (4/5)
Einmal im Jahr tritt ER an und sammelt eifrig Fan-Pluspunkte: Der Hesse FELIX MUROT alias ULRICH TUKUR. Im Vorjahr, am 25. September 2022, war sein ARD-Auftritt allerdings erstmals mau, befand er sich doch in einem schwächeren Krimi („Das Gesetz des Karma“/s. TV-KRITIK/2 1/2 PÖNIs). Um so neugieriger – gespannt war ich heute Abend, wie denn der neue Fall mit dem Exoten-Kommissar zündet, der bekanntlich seit dem 28.11.2010 „Tatort“-Hauptkommissarisch unterwegs ist. Diesmal war FLORIAN GALLENBERGER für Drehbuch und Regie verantwortlich, und der ist ein Münchner Filmemacher, der 2001 mit dem Abschlussfilm seines Studiums, „Quiero ser“, einen „Oscar“ in der Kategorie Kurzfilm einheimste.
Und DER ist auch ein Fantast. Vergessen wir alles, was wir konventionell in Verbindung, in Zusammenhang mit „Tatort“-Inhalte bringen. Setzen. Stellen wir uns also vor, wir befassen uns gerade mit einem schwerst beladenen Sonderpolizisten. Der mit seinen Depressionen immens zu tun hat. Zu tun bekommt. Sein Psychiater, Dr. Wimmer (Ex-„Tatort“-Ermittler MARTIN WUTTKE), bemüht sich, MUROT den Weg zum Glück zu ebnen. Und da sind dann zwei extreme Mädels, denen er sich anvertraut. Um sich auf die positiven Fehlfunktionen des Lebens, die mit GLÜCK zementiert sind, einzulassen. Ansonsten begegnen wir konzertante Weltraumbewegungen, der Musikalität von Stanley Kubrick („2001“), einem kleinen teuren Bier und Einblicke ins Paradies. Macht keinen Sinn? Was soll dies? Wo Sätze aufreizend melden: „Die Leichen in den Mordfällen sind glücklicher“? Mehr sage ich nicht. Will ich auch nicht. Ulrich Tukur/FELIX MUROT auch auf der Bühne tanzen zu sehen, ist schon ein Erlebnis. Dermaßen befremdlich-losgelöst diesen Krawatten-Bürger in einem so-genannten „Tatort“-Spiel zu beobachten, verschafft Glücksmomente. Erst recht werden DIE auch durch Magda Wächter realisiert, die die Turot-Kollegin BARBARA PHILIPP wie stets stark einbindet. Mehr sage ich nicht mehr ( = 4 PÖNIs).