TATORT: MORD EX MACHINA (1.1.2018)

Quelle: SR/Manuela Meyer

PÖNIs: (3/5)

ER ist die – intellektuell wie physische – Schlaffi-Nummer unter den ARD-Hauptkommissaren innerhalb der „Tatort“-Reihe: DEVID STRIESOW als Jens Stellbrink. Seit Januar 2013 ist er diesbezüglich unterwegs und zeigt sich ebenso unbeholfen wie meistens linkisch. Deshalb hielt sich auch die „Trauer“ in Grenzen, als Devid Striesow im Juli letzten Jahres verkündete, mit dieser Art Krimi-Spielchen aufhören zu wollen. Gewiss, ein Missverständnis. Noch zwei Fälle (der erste heute; der letzte wird 2019 laufen), dann ist tschüssikowski. Nachweinen, eher wenig.

Im „Tatort“-Fall 1041, Drehbuch Hendrik Hölzemann und David Ungureit, Regie: Christian Theede, ermittelt der etwas „andere“, also „weichere“ Polizisten-Typ aus Saarbrücken wieder gemeinsam mit der auch weitgehend „unbekannt“ gebliebenen Kollegin Lisa Marx („Alles klar, mach‘ ich“/ELISABETH BRÜCK) in Sachen: Daten-Exzess mit Kriminalfall. Das Big-Business mit der digitalen Technik hat ein Opfer gefordert: der inbegriffene Pixel-Mord. Die Verdächtigen sind übersichtlich, aber irgendwie wurde es doch ganz nett-spannend. Zumal auch die ländliche Saarland-Optik „mit Objekten“ – Kamera: Simon Schmejkal – reizvoll punkten konnte. Als die eigentliche Fall-Spannung nach einer Dreiviertelstunde schwächelte, kam die schöne JULIA KOSCHITZ als Hackerin Natascha ins nunmehr auch private Duell mit dem öfters so lieb schmunzelnden Ermittler-Bub Stellbrink. Bei dem treiben nämlich auch die Triebe. Marke: Johnny Guitar. Doch viel wichtiger: Am Schluss kriegt der hippe Schurke richtig eins was auf die Computer-Fresse. Gut so.

Es war gestern, Silvester, anstrengend. Bin ziemlich geschafft. Möglicherweise deshalb fand ich den 1. „Tatort“ in 2018 gar nicht einmal so daneben. Er lief ganz gut durch, mit den wunderschönen Augen von Natascha-Julia als schmucke Femme fatale, mit diesem Softie-Ermittler, der nicht einmal eine sanfte Tür einzutreten vermag, und dem fiesem Digital-Personal. Okay, sagen wir einfach: Ein flockiger Unterhaltungsbeginn zum 1. Januar 2018 mit der guten Botschaft, schmeiße dein blödes Smartphone weg und benutze doch einfach mal wieder den regionalen Stadtplan, wenn du was suchst. Ist doch wahr (= 3 PÖNIs).

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