PÖNIs: (4/5)
SIE, Hauptkommissarin Lena Odenthal aus Ludwigshafen alias ULRIKE FOLKERTS, ist ja mittlerweile ein „Tatort“-Urgestein; ermittelt seit dem 29. Oktober 1989 innerhalb dieser populären ARD-Krimi-Reihe. 1996 bekam sie „ihren“ – aus Sizilien stammenden – Assistenten zur Seite gestellt, Hauptkommissar Mario Kopper alias (der 1960 in Berlin geborene) ANDREAS HOPPE. Heute, im 57. gemeinsamen Fall, war für ihn Feierabend, nicht unbedingt freiwillig, wie er in einem Interview mit der „Rheinpfalz“ aussagte („Superschade…; letztendlich war es die Entscheidung des Senders“). Für seinem Abschied bekam er nicht nur den Film-Titel geschenkt, sondern gleich auch die ganze „Tatort“-Folge Nummer 1042. Als robuster Ermittler-Maestro. Der in Schwierigkeiten gerät, als ein alter Kumpel aus der Jugendzeit und heutiger Mafiosi ihn aufsucht, um auszupacken. Gegen Aufnahme ins Zeugenschutzprogramm. Weil die gute italienische Seele nicht nein sagt, sondern „hilft“, gerät Kopper immer tiefer – und spannend – in den Schlamassel. Bis gegen Ende, denn: Weil die knapp 90 Spielminuten eingehalten werden müssen, wird es am Schluss ziemlich lächerlich-„niedlich“.
Was für Potenzial in dieser oftmals viel zu nebensächlich und oberflächlich eingebrachten Kopper-Figur steckt, bewies ausgerechnet sein letzter Fall (Buch: Patrick Brunken; Regie der TV-Film-und Kinofilm-erprobte Roland Suso Richter): Ein starker sensibler Bär, der wie ein müder, wortkarger Westerner durch den kriminellen Chemie-Standort Ludwigshafen stampft, um Bösen den Garaus zu machen.
Fazit: Der SWR hat gerade einen der letzten RICHTIGEN „Tatort“-Typen entfernt. Mit Face-Ekel, Lederjacke und Kotze. Die Nachfolgerin, eine gewisse Johanna Stern, tritt – bisher – so auf wie ihr bürgerlicher Nachname lautet: bitter. Lisa Bitter. Eine dieser profillosen albernen „Mutti“-Profilerin wird seine Nachfolgerin. Aber wenigstens Ulrike-„Lena“ macht weiter (= 4 PÖNIs).