PÖNIs: (4,5/5)
Die Wiener Bibi (ADELE NEUHAUSER) und Moritz (HARALD KRASSNITZER) gehören längst zum festen „Tatort“-Team. Heute, im Fall „AZRA“, waren sie inmitten eines mörderischen Kriminalfalls involviert, der den Unterschied zwischen organisiertem reichen Dreck (aus Georgien) und „sauberen“ heimischen Polizeifiguren immer undurchsichtiger zusammenfügte. Bedeutete: der Mist dampfte auch erheblich für „unsere“ Ermittler; deren „Unternehmungen“ ebenfalls „nicht ganz sauber“ verlaufen, um es höflich zu formulieren; die Trennlinie zwischen Legal und Illegal besteht bisweilen nur noch aus Millimeterspuren. Merke: Der lauernde Detailhinweis legt fest: 200 EURO können verbrecherisch sein, 200.000 Euro dagegen stinken nach Politik. Nach kürzlich „München“ fuchtelte nun „Wien“ reichlich Milieu-spannend herum. Ausgangspunkt: Der Clan will aufräumen. Während Bibi & Moritz mittlerweile Mühe haben, die Seiten und Positionen halbwegs übersichtlich weiterhin getrennt zu halten. Dominik Hartl (Regie) und Sarah Wassermair (Drehbuch) wussten sogar, wie man die kargen Räume prima- atmosphärisch füllt.
War’n doller Krimi heute Abend. Mit auch einer exzellenten Titelfigur-„Draufgängerin“ – großartig: MARIAM HAGE als Azra – zwischen den Zonen. Gerne: Schöne Krimi-Grüße gen Ö. ( = 4 1/2 PÖNIs).