
(Fotoquelle: WDR / Thomas Kost)
Wenn „DORTMUND“ tat-ortet, ist meistens mit saftiger Krimi-Spannung und -Stimmung zu rechnen. Der Auslöser dafür ist Hauptkommissar Peter FABER, den JÖRG HARTMANN seit 2012 interpretiert. Bekannt durch bzw. zu erkennen an seinem – selten abgelegten – „Schimanski“-Parka. Auch der beinahe ständige Dortmund-Autor JÜRGEN WERNER sorgte bislang für exzellente Einfälle, wie hier auch wieder, und als Regisseur wird gerne der einfallsreiche, listige, pfiffige TORSTEN C. FISCHER für die Inszenierung eingekauft.
Was sich heute als erneut RICHTIG-klasse bewies.
Faber. Ein Stinkstiefel. Urteilen die Kollegen/Innen. Seit die gemochte Martina Boehnisch tot ist, hat sich auch Kollege Knattermann Faber nicht mehr unter Kontrolle. Von wegen „Scheiß Ego“-Typ, raunzt das Revier-Ensemble. Jedenfalls wird „so“ herum-gepustet. Während seine Kollegin Rosa Herzog (STEFANIE REINSPERGER) so langsam auch nicht mehr weiß, was sie sagen, empfinden soll. Und dieser Alt-Kollege und jetzt beim LKA tätige Daniel Kossik (STEFAN KONARSKE) auftaucht, um Faber zu nageln. Weil er ihn hasst. Der aber hat die Klamotten gewechselt, um als Zivilbürger aufzuräumen („Jetzt sehen sie endlich wie Faber aus“, kommentiert dies die ziemlich gestresste, genervte Rosa).
Und Faber mit Soli-Aktionen bei mieser Laune bemüht ist, mit-zukriegen, was wirklich los ist. Um nicht selber im Knast zu landen.
Wenn ich an die – so oft – luschen deutschen Freitag-Abend-TV-Krimis denke, die eine Art Schlafkrimis fabrizieren, produzieren, entwickeln, war dies soeben eine spitzenmäßige, hochgradig-atmosphärische, außerordentlich spannende 1 A-Krimikost. Wo sich zwischen gut und scheiße nicht viel unterscheidet. Und Faber mittendrin pöbelt, dass es nur so Seelen-fetzt.
Faber. MEHR DAVON. Und bitte bald ( = 5 PÖNIS).