TANZ INS LEBEN

„TANZ INS LEBEN“ von Richard Loncraine (GB/Kanada/Australien/USA 2016; B: Nick Moorcroft; Meg Leonard; K: John Pardue; M: Michael J. McEvoy; 111 Minuten; deutscher Kino-Start: 31.05.2018); ist was freundlich-Schönes mit viel pointiertem Britannien-Charme. Wo eine reife wie empörte wie zickige „Lady“ (immerhin: IMELDA STAUNTON/“Vera Drake“) von ihrem aristokratischen Gatten betrogen wird, deshalb notgedrungen bei ihrer „bürgerlichen“, sprich völlig normalen sprich wunderbar lebens-fröhlichen Londoner Ex-Hippie-Schwester Bif (immerhin: CELIA IMRIE/eine der „Kalender Girls“ von 2003) Unterschlupf bekommt, was zu köstlichen Reibungspunkten in Sachen „Lebenseinstellungen“ führt. Und zu einer Begegnung mit dem prima unkonventionellen Pfiffikus-Trash-Oldie Charlie führt (immerhin: TIMOTHY SPALL/“Verleugnung“; „The Party“), auf dass sich schließlich alles in Richtung Originaltitel – „Finding Your Feet“/“Finde deine Füße“ – dreht: Tanzen als Wohltat für Körper und Seele, auf dass die zahlreichen Nickligkeiten besser bewältigt = abgearbeitet werden können. Allerdings wird es dann auch kritisch-rührend, als Bif gemein erkrankt.

Die prominente, glänzend gelaunte Darstellerriege fegt über die dramaturgisch-behäbigen Schwachstellen augenzwinkernd hinweg: „Tanz ins Leben“ ist ein 50plus-Wohlfühlfilm mit viel sympathisch-lebendiger Emotions-Ironie (= 3 PÖNIs).

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